Biografischer Stummfilm über die Jugendjahre des Dichters Friedrich Schiller, zugleich das Filmdebüt des Theaterautors und Schauspielers Curt Goetz (1888-1960): Ein Liebhaber der Sprache verfilmt das Leben eines wortgewaltigen Dichters und muss auf den Klang der Poesie weitgehend verzichten. Goetz verschiebt den Fokus vom Werk auf den jungen Menschen Schiller: seine innere Not als Zögling der herzoglichen Militärakademie, seinen Widerstand gegen die strenge Körperzucht und intellektuelle Enge der "Karlsschule", seine Leidenschaft für die Worte Shakespeares, Klopstocks und Lessings, seinen Zorn gegen die Ungerechtigkeiten der Obrigkeit. Die Schauspieler agieren weitgehend ohne Pathos, der großen Leinwand des Kinos angemessen. Das Filmmuseum München restaurierte den Film sorgfältig, teils viragiert und mit den ursprünglichen deutschen Zwischentiteln; dazu wurde eine neue Filmmusik komponiert.
- Sehenswert ab 12.
Friedrich Schiller - Eine Dichterjugend
Biopic | Deutschland 1923 | 102 Minuten
Regie: Curt Goetz
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Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 1923
- Produktionsfirma
- Götz Film
- Regie
- Curt Goetz
- Buch
- Curt Goetz
- Kamera
- Otto Tober · Hans Scholz
- Musik
- Stuttgarter Musikhochschule
- Schnitt
- Gerhard Ullmann
- Darsteller
- Theodor Loos (Friedrich Schiller) · Hermann Vallentin (Herzog Karl Eugen) · Isabel Herrmann (Franziska von Hohenheim) · Max Patteg (Vater Johannes Kaspar Schiller) · Ilka Grüning (Mutter Elisabeth Dorothea Schiller)
- Länge
- 102 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 0
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 12.
- Genre
- Biopic | Stummfilm
- Externe Links
- IMDb | TMDB
Heimkino
Im Bonusmaterial der DVD finden sich zwölf Szenen aus dem Originaldrehbuch von Curt Goetz und Max Kaufmann, die für den Film nicht realisiert wurden. Die in schlichtem Schwarz auf Weiß layouteten Texttafeln sind recht klein gehalten und weisen eine leichte Unschärfe auf; nähere Erläuterungen zu diesem Feature fehlen. Für den Film werden drei Tonspuren bereitgehalten: Mit der Live-Interpretation vom Bonner Sommerkino (31.7.2005) und der zwei Tage zuvor eingespielten Studioaufnahme werden zwei (nicht signifikant unterschiedliche) Klavierbegleitungen von Joachim Bärenz angeboten; die dritte Tonspur bleibt stumm.