Stationen aus dem karitativen Leben der Ordensgründerin Mutter Teresa. Der englische Fernsehfilm beginnt im Kalkutta des Jahres 1946, als Krawalle Indien erschüttern und Schulschwester Teresa auf das Leid der Ärmsten aufmerksam wird. Mit Einwilligung ihrer geistlichen Autoritäten gründet sie einen eigenen Orden und wird 1979 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Ein Film, der durch die Abwesenheit kommerzieller Spekulationen beeindruckt und dem es gelingt, durch eine malerische Filmsprache voller Respekt und Würde vom Leben der Ordensfrau zu berichten. Seine große Eindringlichkeit verdankt der Film Geraldine Chaplin, die ihrer Teresa ein ausdrucksstarkes Gesicht verleiht und den Film zum Ereignis macht.
- Sehenswert ab 12.
Mutter Teresa - Im Namen der Armen Gottes
Biopic | Großbritannien 1997 | 93 Minuten
Regie: Kevin Connor
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Filmdaten
- Originaltitel
- MOTHER TERESA: IN THE NAME OF GOD'S POOR
- Produktionsland
- Großbritannien
- Produktionsjahr
- 1997
- Produktionsfirma
- Hallmark/The Family Channel/RHI
- Regie
- Kevin Connor
- Buch
- Dominique Lapierre · Carol Kaplan · Jan Hartman
- Kamera
- Michael Frift
- Musik
- Irwin Fisch
- Schnitt
- Barry Peters
- Darsteller
- Geraldine Chaplin (Mutter Teresa) · Keene Curtis (Pater Van Exem) · Helena Carroll (Mutter Oberin) · David Byrd (Erzbischof Perier) · Cornelia O'Herlihy (Schwester Gabriella)
- Länge
- 93 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 6
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 12.
- Genre
- Biopic
Diskussion
Stationen aus dem karitativen Leben der berühmten albanischen Ordensgründerin. Der britische Fernsehfilm beginnt im Jahr 1946 in Kalkutta. Schulschwester Teresa verläßt während der Krawalle zwischen Hindus und Moslems - am Vorabend der indischen Selbständigkeit - das Loretok-Kloster, um Nahrung für ihre Schülerinnen zu suchen und wird erstmals der elend auf den Straßen sterbenden Obdachlosen gewahr. Es folgen Auseinandersetzungen mit der Oberin und dem Erzbischof, die schließlich dazu frühen, daß Teresa mit Genehmigung der geistlichen Autoritäten einen eigenen Orden für soziale Hilfe in den Slums gründen und auch die widerstrebenden Hindus, die ihr Missionsabsichten unterstellen, für ihr Lebenswerk gewinnen kann. 1979 wird Mutter Teresa mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Von Oslo aus ruft sie in ihrer Mahnrede der Welt zu, daß „auch die Armen von der Hand Gottes erschaffen worden sind - um zu lieben und geliebt zu werden.“ Die Produzenten haben die Kühnheit besessen, mit der Regie dieser Semihagiographie jenen Routinier Connor zu betrauen, der sich mit rund 20, oft schwarzhumorigen Abenteuerfilmen und seiner Skandalbiografie „Liz Taylor Story“ (1995) nicht eben empfohlen hatte. Doch die Rechnung ist aufgegangen: „Mutter Teresa“ beeindruckt nicht nur durch die Abwesenheit kommerzieller Spekulation, sondern durch eine filmgerechte malerische Bildersprache voller Respekt und Würde, die ein paar Fehler (etwa die karikaturnahe Bischofsfigur) unerheblich macht. Seine große Eindringlichkeit verdankt der Film allerdings der Hauptdarstellerin: Geraldine Chaplin gibt ihrer Teresa ein so ausdrucksstarkes Gesicht, daß der Film schon ihretwegen zum Ereignis wird.
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