Der bereits als Hörspielfigur sehr beliebte Elefant Benjamin Blümchen träumt sich in die Steinzeit, trifft eine kleine Hexe und rettet bei einem Ballonflugwettbewerb zwei Kinder. Die drei einfachen und harmlosen Geschichten sind ohne überfordernde Elemente und erweisen sich als kindertauglich für kleinste Kinogänger. Seine Schlichtheit ist allerdings der einzige Vorzug des äußerst anspruchslos realisierten Zeichentrickfilms.
- Ab 6.
Benjamin Blümchen - Seine schönsten Abenteuer
Animation | Deutschland 1997 | 73 Minuten
Regie: Gerhard Hahn
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Filmdaten
- Produktionsland
- Deutschland
- Produktionsjahr
- 1997
- Produktionsfirma
- Karl Blatz Filmprod.
- Regie
- Gerhard Hahn
- Buch
- Elfie Donnelly
- Musik
- Heiko Rüsse
- Schnitt
- Ulrich Steinvorth · Ringo Waldenburger
- Länge
- 73 Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 0; f
- Pädagogische Empfehlung
- - Ab 6.
- Genre
- Animation | Familienfilm | Kinderfilm
- Externe Links
- IMDb | TMDB | JustWatch
Diskussion
Daß Benjamin Blümchen wie viele populäre fiktive Figuren eine neuerliche Auswertung im Zeichentrickmetier erfährt, ist nicht überraschend. Ungewöhnlich ist dabei jedoch seine Herkunft von der Tonkassette. Seit 1977 erlebt der von Elfie Donnelly entwickelte Elefant in Hörspielen kleine Geschichten für seine junge Zuhörerschar, und mehr als 43 Millionen verkaufter Kassetten verdeutlichen Benjamins Popularität auch denjenigen, bei denen sich das markante "Törööö" nicht im Gehörgang festsetzte. Schon 1988 gab es erste Zeichentrickfilme mit Benjamin Blümchen auf Video, 1991 strahlte das ZDF eine 13teilige Trickfilmserie aus. Inzwischen geht Benjamin - anders als in den Hörspielen - auf den Hinterbeinen. Einige Falten und die Stoßzähne verlor er - den Zeichnern waren sie bei den Mundbewegungen im Wege. Auf den Hörkassetten führt jede Erzähl- und Lern-Einheit Benjamin mit einem speziellen Thema zusammen. Die drei Episoden des Kinofilms folgen diesem einfachen Prinzip. Beim Besuch der Ausstellung "Neustadt in der Steinzeit" trifft ein Saurierknochen Benjamin am Kopf. In seiner Ohnmacht träumt sich der Elefant in die Steinzeit, wo er alten Bekannten wiederbegegnet: seinem zehnjährigen Freund Otto im Lendenschurz, der rasenden Reporterin Karla Kolumna auf einem Steinzeit-Roller und dem kurzsichtigen Bürgermeister, der jetzt Höhlenmeister heißt. Benjamin, der Dickhäuter mit Mütze, roter Jacke und umgekrempelten Jeans, ist ein sehr sanftmütiger und freundlicher Geselle; wenn aber Steinzeitmenschen seine historischen Artgenossen zu Mammutsuppe machen wollen, startet er mit lautem "Törööö" eine Rettungsaktion. In der zweiten Geschichte trifft er auf die kleine Hexe Bibi Blocksberg. Bei ihren Flugübungen auf einem Besen läßt Bibi ein Flugzeug abstürzen. Benjamins Hilfe besänftigt den Piloten, und nach einigen witzigen Fehlversuchen kann das Flugzeug wieder in seinen ursprünglichen Zustand gezaubert werden. Danach treten Benjamin und Otto bei einem Ballonwettbewerb gegen den gemeinen Grafen von Zwiebelschreck an. Nach überwundenen Schwierigkeiten mit Ballast und Brennerflamme verzichten die Helden auf den sicheren Sieg, um zwei Kinder zu retten.Die Kleinen erhalten durchgehend Benjamins Schutz gegenüber manchmal beschränkten und rücksichtslosen Erwachsenen. Alle Erlebnisse mit dem tapsigen, großen Elefanten liefern für das jüngste Kinopublikum kleine Einblicke in bestimmte Berufe und Bereiche. Die übersichtliche Welt Neustadts vermittelt sich über flächige Zeichnungen und Figuren, und ähnlich einfach sind die Geschichten auch formal gehalten, erzählt mittels einer schnell vertrauten Formel, freilich auch ohne übertriebenen moralischen Zeigefinger oder geballte Wissensvermittlung. Die Abwesenheit von allem Irritierenden kommt der ganz jungen Zielgruppe entgegen. Doch allein betuliche Harmlosigkeit ohne besondere Fantasie - das ist auch eine Vorstufe zur glatten, anspruchslosen Unterhaltung, wie sie bereits das Kino der Erwachsenen überschwemmt. Sehr auffällig ist die wortwörtlich "unsaubere" Zeichenarbeit von Gerhard Hahn ("Werner - Beinhart", "Asterix in Amerika") und den spanischen Zeichnern. Kein Bild kommt ohne Flecken und Flusen aus.
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