Seit dem Anfang seiner Filmkarriere hat Helge Schneider es denjenigen nicht leicht gemacht, die ihn von Bühnenshows her kannten. Schon in "Johnny Flash"
(fd 26 675) bot er keineswegs die groteske Nummernrevue, die er sonst als "singende Herrentorte" zum besten gab - sondern, nimmt man den Film beim Wort, ein deprimierendes Bild von einem Leben in Armut irgendwo im Ruhrgebiet, das nur durch die Konsequenz, mit der die Häßlichkeit der Umgebung wie auch der Charaktere dargestellt wurde, eine gewisse, morbide Komik beinhaltete. Es folgten das als Westernparodie nur unzulänglich charakterisierte Werk "Texas - Doc Snyder hält die Welt in Atem"
(fd 30 546), das Schneider schon selbst in den Mittelpunkt rückte, sowie "00 Schneider"
(fd 31 134), ein Film, der entfernt an Klischees aus dem Kriminalfilmgenre denken ließ. Schneider geht es dabei immer besonders um die deutschen Ausformulierungen der Genres: "Doc Snyder" war vor den Karl-May-Kulissen im Sauerland entstanden, "00 Schneider" zitierte lieber den biederen deutschen Nachkriegskrimi als die angelsächsischen Vorbilder. Und nun, als jüngste Schandtat, nahm sich Helge Schneider den Arztfilm vor.