Stolz oder Die Rückkehr (Todsünde 3)

Ein junger Fotograf, der lange und erfolglos im Ausland war, kehrt in sein ostschweizerisches Heimatstädtchen zurück. Obwohl ihm alles immer noch vertraut ist, sieht er seine Umgebung mit den Augen eines Fremden. Sein Vater, der auch Fotograf ist, versucht ihn dazu zu überreden, sein kleines Fotogeschäft zu übernehmen. Der Stolz (aber auch die Angst, an Sippe und Heimat gebunden zu werden) läßt den jungen Mann am Schluß des Films wieder den Zug besteigen. Innerhalb der einzelnen Figuren des Films kann Stolz das eine Mal als Fähigkeit gedeutet werden, seine Identität auch unter Konflikten zu bewahren, das andere Mal ist Stolz die Unfähigkeit, sich auf den anderen einzulassen. Ein dialektisches Kabinettstück, das seine gedankliche Arbeit in viel Poesie verpackt.