Der Student von Prag (1913)

Drama | Deutschland 1913 | 83 (restaurierte Fassung, 2013) auch 59 DVD: 75 (Fassung mit Klaviermusik, 2014) & 83 (Fassung mit Orchestermusik, 2013) Minuten

Regie: Stellan Rye

Um zu Reichtum und Ansehen zu kommen, verkauft Balduin, der beste Fechter von Prag, sein Spiegelbild an einen geheimnisvollen Fremden. Das angenehme Leben endet jedoch in der unheilvollen Flucht vor dem anderen Ich und schließlich im Tod. Klassischer Stummfilm; er verarbeitet romantische Motive aus den Werken von E.T.A. Hoffmann, Chamisso und E.A. Poe zu einer düsteren Doppelgängergeschichte, die von dem Dänen Stellan Rye (1880-1914) als virtuoses Licht- und Schattenspiel inszeniert wurde. Einer der ersten deutschen Filme, der konsequent die vielfältigen optischen Möglichkeiten des Mediums nutzte und in den Dienst eines atmosphärischen Gesamteindrucks stellte. Ein maßgeblicher Vorläufer des deutschen Stummfilm-Expressionismus, mit dem Schauspieler-Regisseur Paul Wegener ("Der Golem") in der Titelrolle. - Ab 14.
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Filmdaten

Produktionsland
Deutschland
Produktionsjahr
1913
Produktionsfirma
Deutsche Bioscop
Regie
Stellan Rye
Buch
Hanns Heinz Ewers
Kamera
Guido Seeber
Musik
Josef Weiss · Bernd Kampka · Bernd Thewes · Mark Andreas · Mark Pogolski
Darsteller
Paul Wegener (Balduin) · John Gottowt (Scapinelli) · Lyda Salmonova (Lyduschka) · Grete Berger (Gräfin Margit) · Lothar Körner (Graf Schwarzenberg)
Länge
83 (restaurierte Fassung, 2013) auch 59 DVD: 75 (Fassung mit Klaviermusik, 2014) & 83 (Fassung mit Orchestermusik, 2013) Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 0 (DVD)
Pädagogische Empfehlung
- Ab 14.
Genre
Drama | Fantasy | Geisterfilm
Externe Links
IMDb | TMDB

Heimkino

Die DVD enthält eine Audiodeskription für Sehbehinderte. Die filmhistorisch interessante Edition enthält das Werk in zwei Versionen: "Der Student von Prag" hatte eine eigens für den Film von Josef Weiss komponierte Musik, die zudem – und das ist selten – auch noch als Klavierauszug überliefert ist. 2013 erlebte der rekonstruierte Stummfilm mit einer Orchesterbearbeitung der Weiss-Musik von Bernd Thewes seine Premiere auf der "Berlinale". Zudem existiert der Film mit einer Klaviereinspielung von Mark Pogolski. Beide Versionen unterscheiden sich in Vorführgeschwindigkeit und leichten Viragierungsdifferenzen (die in der Fachwelt Kontroversen provozierten), vor allem aber durch das musikalische Timbre: opulent vs. konzentriert. Des Weiteren enthält die DVD ein 20-seitiges Booklet zum Film mit Texten von Hanns Heinz Ewers und einem Essay von Stefan Drößler sowie den Kurzfilm "Die ideale Gattin" (1913, 16 Min.). Die Edition ist mit dem Silberling 2016 ausgezeichnet.

Verleih DVD
Edition filmmuseum (FF, DD2.0)
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