Kurz vor Ende des Zweiten Weltkriegs erhängen Deutsche in der Tschechoslowakei einen Bauern als angeblichen Plünderer. Seine junge Frau will sich dafür an zwei versprengten Landsern rächen, die sie mit ihrem Pferdewagen in deren österreichische Heimat fahren soll, bringt es aber nicht fertig, sie zu töten. Einer der beiden Soldaten, verwundet, stirbt während der Fahrt; Partisanen erschießen den zweiten, mißhandeln die Frau und vergewaltigen sie als vermeintliche Nazi-Hure. Der in der tschechischen "Tauwetter"-Zeit entstandene Film von Procházka/Kachyna bricht Klischees von Recht und Unrecht auf und ist eine aufrüttelnde Mahnung zur Menschlichkeit. Wegen der ungewohnt kritischen Darstellung der Partisanen und der sympathischen Zeichnung eines deutschen Soldaten löste er in der CSSR heftige Diskussionen aus. 1966 erhielt er in Karlsbad einen Hauptpreis des Festivals, nach der sowjetischen Invasion (1968) wurde er verboten.
- Sehenswert ab 16.
Drama | CSSR 1966 | 115 (gek. 75) Minuten
Regie: Karel Kachyna
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Filmdaten
- Originaltitel
- KOCAR DO VIDNE
- Produktionsland
- CSSR
- Produktionsjahr
- 1966
- Produktionsfirma
- Filmstudio Barrandov
- Regie
- Karel Kachyna
- Buch
- Jan Procházka · Karel Kachyna
- Kamera
- Josef Illík
- Musik
- Jan Novák
- Schnitt
- Miroslav Hájek
- Darsteller
- Iva Janzurová (Die junge Frau) · Jaromír Hanzlík (Der junge Soldat) · Ludek Munzar (Der Verwundete) · Jaroslav Moucka · Vladimír Ptácek (Großer Partisan)
- Länge
- 115 (gek. 75) Minuten
- Kinostart
- -
- Fsk
- ab 12
- Pädagogische Empfehlung
- - Sehenswert ab 16.
- Genre
- Drama
- Externe Links
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