Drama | Schweden 1963 | 88 Minuten

Regie: Vilgot Sjöman

Die schockierende Schilderung eines verfehlten Erziehungstests in Stockholm, konzipiert (nach dem Roman eines ehemaligen Fürsorgezöglings) als Angriff auf Methoden der Sozialfürsorge im Wohlfahrtsstaat Schweden. Unter schwacher Aufsicht werden sechs Jungen von der progressiven Jugendbehörde in einer Mietwohnung untergebracht. Ein Jugendamtsleiter nähert sich den herumstreunenden Jungen homosexuell; der Heimleiter drischt humanistisch-religiöse Phrasen; ein Pfarrer macht ihnen klar: "490 mal wird euch vergeben, aber beim 491. Mal holt euch der Teufel." Dennoch geschieht die 491. Sünde: Die Jungen fallen über ein "leichtes Mädchen" her, das sie bei sich wohnen lassen, und hetzen in sodomistischer Weise einen Schäferhund auf sie. Ein äußerst drastischer Film, bei dem die Grenze zwischen aufklärerischem Schock und selbstzweckhafter Zurschaustellung schwer auszumachen ist. Die abgemilderte und umgeformte deutsche Verleihfassung verweist auf einen zumindest im zweiten Teil unglaubhaft-tendenziösen Spekulationsfilm.

Filmdaten

Originaltitel
491
Produktionsland
Schweden
Produktionsjahr
1963
Produktionsfirma
Svensk Filmindustri/Wiking Film
Regie
Vilgot Sjöman
Buch
Vilgot Sjöman · Lars Görling
Kamera
Gunnar Fischer · Rolf Holmquist
Musik
Georg Riedel
Schnitt
Lennart Wallén
Darsteller
Lena Nyman (Steva) · Lars Lind (Krister) · Leif Nymark (Nisse) · Frank Lundström (Inspektor) · Åke Grönberg (Pastor)
Länge
88 Minuten
Kinostart
-
Fsk
ab 18; nf
Genre
Drama | Literaturverfilmung
Externe Links
IMDb | TMDB

Diskussion
Kommentar verfassen

Kommentieren