Nicht weniger als 70000 Fans wollten nicht abwarten, bis "Pocahontas", Disneys 33. abendfüllender Zeichentrickfilm, in die amerikanischen Kinos kam. Sie strömten in New Yorks Central Park, um bei einer Freilicht-Vorführung die ersten zu sein, die Bekanntschaft mit Disneys Version eines nicht unbedeutenden Kapitels aus der Geschichte ihres Landes machen konnten. Seit diesem Tag schwelt unter Filmkritikern, Historikern und engagierten Filmfreunden eine bemerkenswerte Fehde, zu der die Walt Disney Comapany selbst den Funken gelegt hat, als sie in ihrem Pressematerial behauptete: "Mit seiner bewährten Akribie hat Disney die Geschichte von ,Pocahontas' genauestens bis zu ihren Ursprüngen recherchiert."
Kaum jemals hat eine leichtfertig als Werbeparole verbreitete Behauptung der Rezeption eines Films so nachhaltig geschadet wie dieser unüberlegte Ausspruch. Wenn es um seine eigene Geschichte geht, zeigt