Jerry Goldsmith ist unter den in Hollywood wirkenden Filmkomponisten einer der fleißigsten. Auch im Alter von 70 Jahren schreibt er jährlich noch für vier bis fünf Filme die Musik. Er hat keinen „unverwechselbaren“ Stil wie etwa seine Kollegen John Barry und Maurice Jarre, deren Kompositionen man schon nach wenigen Takten identifizieren kann, sondern hat zeit seines Lebens versucht, in die Stile und Atmosphären der Filme hineinzuschlüpfen, die man ihm angeboten hat. Dementsprechend verändern sich seine Kompositionstechnik und Instrumentation. Goldsmith hat sich selbst „ein Chamäleon“ genannt und die Tatsache, dass er nach 42 Jahren als Filmkomponist immer noch gefragt ist, mit seinen adaptiven Fähigkeiten erklärt: „Ich überlasse es dem (jeweiligen) Film, den Stil zu diktieren. Ich akzeptiere es, dass Schießereien und Dialoge über meiner Musik liegen. Filme sind ein Regisseur-Medium, und ich bin nicht der Mittelpunkt.“
Viele seiner Filme widerlegen Goldsmiths Selbstbescheidenheit. Obwohl er sich dem Regisseur unterordnet, liefert er in den besten Exempeln seiner Kunst Beispiele dafür, dass die Musik ganz wesentlich zur