Sechs Jahre nach Bernhard Wicki ("Die Brücke") drehte der mitteldeutsche Regisseur Joachim Kunert einen Film nach dem ersten Band des Romans "Die Abenteuer des Werner Holt" von Dieter Noll. Im Unterschied zu Wicki sind Autor Noll (1927) und Regisseur Kunert (1929) nicht nur Alters-, sondern auch Leidensgenossen des Helden ihres Romans und Films. Wie Wicki wollen auch sie den Wahnsinn des Krieges an einem Spezifikum beweisen: dem sinnlosen Kriegseinsatz Jugendlicher in aussichtsloser militärischer Lage. Im Unterschied zu Wicki ging es ihnen zugleich um mehr: das Regime zu entlarven, das diesen Krieg anzettelte, den Charakter seiner Bürger korrumpierte, die Jugend für seine verbrecherischen Ziele präparierte.
Werner Holt, Panzersoldat, Sohn eines politisch "unzuverlässigen" Universitätsprofessors, versucht im Unterstand verzweifelt, Funkverbindung zu anderen Truppenteilen herzustellen. Während dieser Bemühungen
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