Die Geschichte kennt eine Reihe von Beispielen dafür, daß plötzlich ein Mann die politische Bühne betritt und Macht über seine Mitmenschen gewinnt. Zu diesen Erscheinungen gehört auch der russische Bettelmönch Grigorij Rasputin (1871-1916), der als "wundertätiger" Mystiker über die weibliche Hofgesellschaft Einfluß auf Zar Nikolaus II. und Zarin Alexandra gewann und, als er den bluterkranken Zarewitsch durch Handauflegen geheilt hatte, zu einer Art "Oberzar" wurde und die Geschicke der russischen Politik wesentlich bestimmte. Am 29. Dezember 1916 wurde der "Dämon von Rußland", wie man ihn nannte, von dem jungen Fürsten Jussupoff im Moika-Palais in St. Petersburg ermordet. Doch auch die Beseitigung Rasputins rettete die alte Ordnung nicht mehr - zwei Jahre später brach die Revolution aus und fegte das morsch gewordene feudalistische System hinweg.
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