1997 fordert der kriselnde Computerriese IBM den amtierenden Schachweltmeister Garri Kasparow zu einem zweiten Match gegen seinen Supercomputer Deep Blue heraus. Das erste Spiel ein Jahr zuvor hatte Kasparow für sich entscheiden. Allerdings nicht ohne Mühe, da der Riesenrechner mit Kasparows bisherigen Spielen gefüttert worden war.
Am Ende stand es nach sechs Partien 4:2 für Kasparow. Interessanterweise stürzte der IBM-Server während des Matches ab, da viele Menschen sich für den Kampf Computer gegen Mensch interessierten. Das brachte das Management auf die Idee, diese Aufmerksamkeit zu nutzen und Kasparow für eine Revanche herauszufordern. Davor wurde der Hochleistungscomputer allerdings mit viel Geld und technischem Know-How fit gemacht.
Die Serie basiert auf wahren Begebenheiten und ist als psychologischer Thriller inszeniert. Sie stellt wichtige Fragen zum Thema Künstliche Intelligenz und was sie für die Menschheit bedeutet – Fragen, die heute aktueller sind denn je.
Regie bei der sechsteiligen Miniserie, die arte am 17. und 24. Oktober mit jeweils drei Teilen ausstrahlt, führte Yan England. – Ab 14.
Im Anschluss an die ersten drei Teile zeigt arte überdies die Dokumentation „Garri Kasparow – Rebell und König des Schachspiels“ (00.10-01.05) von Tancrède Bonora und Laurent Follea, die einen Blick auf die tragische Geschichte des Großmeisters wirft. Die Dokumentation geht der Frage nach, wie es Kasparow gelang, in der von Betrug, Spionage und politischen Intrigen geprägten Schachwelt den Nachstellungen des sowjetischen Apparates zu entkommen. Was musste er opfern, um als gefürchtetes „Biest von Baku“ bekannt zu werden? Und wie wurde er Jahre später zum erbitterten Gegner Wladimir Putins? – Ab 14.