Eric Rohmer, einer der wichtigsten Wegbereiter der Nouvelle Vague, wurde am 4. April 1920 als Jean-Marie Maurice Scherer in Nancy geboren. Bis 1958 als Literaturlehrer tätig und 1946 mit dem Roman „Elizabeth“ auch als Schriftsteller bekannt, galt sein Interesse früh dem Film, dessen Rezeption er als Mitherausgeber der „cahiers du cinéma“ nachhaltig mitgestaltete. Beeinflusst von Dreyer, Renoir, Murnau und Mizoguchi, entstanden in den frühen 1950er-Jahren erste Kurzfilme; 1959 debütierte Rohmer mit „Im Zeichen des Löwen“ als Spielfilmregisseur und drehte seitdem 23 Filme, darunter die umfangreichen Zyklen der „Moralischen Erzählungen“ und „Komödien und Sprichwörter“. Anlässlich seines 85. Geburtstages widmet der Kölner Filmclub 813 Rohmer ab April eine vollständige Retrospektive.
Bereiten Sie Ihre Drehbücher immer noch so vor, wie Sie das anlässlich von „Pauline am Strand“ einmal geschildert haben, dass Sie lange Interviews mitschneiden und danach die Dialoge gestalten?
Rohmer: Ich arbeite allein und habe keinen Drehbuchautor. In gewisser Hinsicht ersetzen mir meine Darsteller diese Rolle, aber sie sind nicht wirklich meine Drehbuchautoren. Ich stelle ihnen Fragen, die
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