In einer Dialogzeile von "Rossini" heißt es "Film ist Krieg". Das hört sich sehr hart an.Dietl: Das ist natürlich eine Vergröberung und Vergrößerung des Problems, aber der ganze logistische Bereich, die Leute zum Erreichen eines bestimmten Zieles zu gewinnen, wie man sie einteilt, wie sie geführt, wie Widerstände sozusagen gebrochen werden müssen, diese Unternehmung hat den Charakter einer Schlacht.
Wie in "Rossini", da zerbricht am Ende die Freundschaft zwischen Produzent und Regisseur.Dietl: Sie besteht schon noch, hat nur eine andere Qualität. Es wäre verlogen, so zu tun, als würde man im Zeichen der Freundschaft seine geschäftlichen Interessen verleugnen oder vergessen. Dennoch kann eine Freundschaft intakt bleiben, auch wenn jeder - wo es nötig ist - seine geschäftlichen Interessen mit aller Vehemenz verfolgt.
Die Fernsehserie "Kir Royal" nannten Sie Ihren "persönlichen Abschied von der Münchner Szene". Mit "Rossini" sind Sie jetzt wieder mittendrin. Kommen Sie nicht davon los?Dietl: