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Heidi (rbb)

Bildstarke Neuverfilmung nach den Romanen von Johanna Spyri - am 17.4., 20.15-22.00 beim rbb Fernsehen

Veröffentlicht am
04.04.2025 - 14:35:51
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Die beiden Bücher der Schweizer Schriftstellerin Johanna Spyri („Heidis Lehr- und Wanderjahre“, „Heidi kann brauchen, was es gelernt hat“) sind schon vielfach verfilmt worden, aber wahrscheinlich noch nie so bildstark und aufwändig wie in Alain Gsponers Familienfilm aus dem Jahr 2015. Die Natur ist prächtiger als in natura, die Interieurs sind sorgfältig arrangiert, und Bruno Ganz ist für den grantigen Alm-Öhi eine Traumbesetzung. Der große Coup ist bei der Hauptfigur gelungen: Anuk Steffen gibt als braungelocktes Naturkind ein hinreißendes Schauspieldebüt und vermittelt die Ungezwungenheit und Frische der literarischen Figur ebenso glaubwürdig wie ihr Einfühlungsvermögen oder ihre Unsicherheit.

In Sachen Handlung setzt der Film wenig eigene Impulse, sondern bleibt beim Vertrauten: Da ihre Tante Dete sich nicht mehr um das achtjährige Waisenmädchen Heidi kümmern kann, kommt es zu seinem verschlossenen Großvater in die Schweizer Berge. Schon bald gewinnt der Einsiedler seine Enkeltochter lieb, die wiederum das Leben in der Natur sofort ins Herz schließt. Doch nach nur einem Jahr findet das gemeinsame Glück aber ein vorläufiges Ende: Dete bringt Heidi in einer wohlhabenden Familie in Frankfurt am Main unter, wo Heidi der im Rollstuhl sitzenden Klara Sesemann Gesellschaft leisten soll. Doch ihre Sehnsucht nach den Bergen und nach ihrem Großvater wird übermächtig. Der Film wird dabei ganz von den beiden Hauptmotiven des Originalstoffs bestimmt: der Gegensatz der erdrückenden Großstadt zur Unberührtheit der Bergwelt und zur Kraft der Natur. - Ab 8.

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