In der Großfamilie Rana aus der pakistanischen Stadt Lahore werden streng patriarchale Regeln und klassisch-konservative Familienwerte befolgt. Als Haider (Ali Junejo), einer der Söhne, der unter den familiären Zwängen leidet, in einem erotischen Tanztheater einen Job findet und sich in die Transfrau Biba (Alina Khan) verliebt, darf der Clan davon tunlichst nichts erfahren. Doch sein zaghafter Ausbruchsversuch droht zu scheitern, als seine Ehefrau Mumtaz (Rasti Farooq) schwanger wird.
Mit semidokumentarischer Qualität entwirft das epische Melodram von Saim Sadiq ein vielfältiges Bild der pakistanischen Gesellschaft. Mit „Joyland“ – der Name steht für einen Vergnügungspark in Lahore – dringt der 1991 geborene Regisseur tief ins Beziehungsgefüge einer (traditionellen) pakistanischen Familie und damit auch in die Wertvorstellungen der pakistanischen Gesellschaft ein. Dabei bezeugt er große Achtung vor jeder Person und den Positionen, die diese vertritt, und gestaltet durch den Verzicht auf Schwarzweiß-Malerei auch den gesellschaftlichen Diskurs des Films differenziert aus. – Ab 14.