© RKO/Lobster (Robert Mitchum in "Die Nacht des Jägers")

Robert Mitchum – Hollywoods Bad Boy

Ein Porträt des unangepassten US-Schauspielers - bis 24.3. in der arte-Mediathek

Aktualisiert am
24.02.2025 - 13:30:35
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Als sich Hollywood noch ganz auf die Sinnlichkeit seiner weiblichen Stars verließ, war Robert Mitchum (1917-1997) der einzige Mann in diesem Metier, der seinen Sex-Appeal ebenfalls ausspielen durfte. Er wurde immer wieder als Liebhaber der begehrtesten Hollywoodstars wie Marilyn Monroe, Elizabeth Taylor oder Rita Hayworth besetzt.

Doch noch viel häufiger spielt er die Rolle des Bad Boy. Er war nicht nur auf der Leinwand als saufender Schläger berüchtigt, sondern landete 1948 wegen des Besitzes von Marihuana auch für sechs Monate im Arbeitslager. Er brach aber auch alle Normen der makellos anmutenden Glitzerwelt und errang rasch Berühmtheit als unkonventionellster Star im Goldenen Zeitalter Hollywoods. Bereits mit 30 Jahren hatte sich der frühere Preisboxer seinen Platz neben wohlerzogenen Dandys wie Gregory Peck und Kirk Douglas gesichert.

Das Publikum liebte diesen Kerl, der so anders war als die ganzen formatierten Stars. Er war einer von ihnen, greifbar - ein Mann des Pöbels, der Method Acting für Blödsinn hielt und dennoch alles spielen konnte, Helden wie Bösewichte.

Das Porträt von Stéphane Benhamou zeigt, wie sich der unangepasste Schauspieler selbstbewusst gegen die Regeln Hollywoods stellte und von 1942 bis 1997 in mehr als 120 Filmen mitwirkte – unter ihnen Western und Klassiker wie „Fahr zur Hölle, Liebling“, „El Dorado“ und „Der längste Tag“. Anhand von Familienarchiven und den Erinnerungen von Mitchums Sohn Christopher wird neben den Einblicken in seine Karriere geschildert, wie sich Robert Mitchums wahres Wesen von seinen typischen Leinwandrollen unterschied. – Ab 16.


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