1954 kehrt die Fremdsprachensekretärin Toni Schmidt (Mercedes Müller) nach einem Sprachaufenthalt in London in ihre Heimatstadt Bonn zurück. Ihr Vater ist ein erfolgreicher Bauunternehmer, während sich ihre Mutter um den Haushalt kümmert. Toni aber sehnt sich nach mehr als einem Leben als Ehefrau. Sie nimmt eine Stelle als Sekretärin bei der Organisation Gehlen an, dem Vorgänger des Bundesnachrichtendienstes.
Sie weckt aber auch die Aufmerksamkeit von Otto John (Sebastian Blohm), dem Leiter des Bundesverfassungsschutzes. John ist überzeugt, dass Gehlen (Martin Wuttke) ehemalige Nazis unterstützt, um sie für seine Zwecke im Kampf gegen den Kommunismus zu nutzen. Deshalb setzt John seinen besten Mitarbeiter Wolfgang Berns (Max Riemelt) auf Toni an, um sie als Spionin für den Verfassungsschutz anzuwerben.
Die sechsteile Serie von Claudia Garde blättert ein verdrängtes Stück Nachkriegsgeschichte auf, das im Widerstreit zwischen den links-intellektuellen John und dem Kommunistenfresse Gehlen die späteren bundesrepublikanischen Auseinandersetzungen zwischen Aufklärung und Verdrängung anklingen lässt. Die Serie endet mit Johns rätselhafter Flucht nach Ostberlin und seine Rückkehr Ende 1955, die ihm eine Haftstrafe wegen Landesverrat einbrachte. Allerdings bedient die Inszenierung die Klischees detailverliebter Historien-Serien bis hin zur Schmonzette, gegen die die durchweg guten Darsteller einen schweren Stand haben. – Ab 14.