Till Eulenspiegel ist eine sagenhafte Figur, die Anfang des 14. Jahrhunderts als schalkhafter Protagonist einer Sammlung lustiger Schwänke in die deutsche Literaturgeschichte tritt. Der Vagabund stellte sich gerne dumm, ist in Wahrheit aber sehr gerissen und setzt seinen Mitmenschen mit derben Scherzen zu.
Es gibt wohl auch historische Wurzeln für den Possenreißer, doch berühmt wurde der Mann mit der Narrenkappe, weil er bildliche Redewendungen gerne wörtlich nimmt und damit die Unzulänglichkeiten der Welt bloßstellt.
In der komödiantischen Fernsehversion durch Regisseur Christian Theeede spielt Jacob Matschenz den verrückten Schelm, der in Lübeck mit dem Bürgermeister (Devid Striesow) aneinandergerät, der die Stadt mit Hilfe der Hanse zu neuer Stärke und Ruhm führen will. Doch dann gerät Tills Jugendliebe (Anna Bederke) in die Gewalt des Stadtoberen, der sie in den Kerker wirft. Deshalb bleibt für Till vorerst nichts anderes übrig, als sich um deren Tochter (Jule Hermann) zu kümmern. Sein Einsatz wird belohnt, doch auf Dauer lässt sich ein Till Eulenspiegel nicht an Hof und Herd binden, weshalb er weiterzieht, durch Deutschland und halb Europa, um mit seinen respektlosen Witzen der Selbstgerechtigkeit auf den Leib zu rücken.
Die unterhaltsamen (Fernseh-)Geschichten um den fahrenden Clown mit der Narrenkappe kreisen dabei um Themen wie Verantwortung, Mut und Gerechtigkeitssinn und fesseln vor allem auch dank des mitreißenden Hauptdarstellers. - Ab 10.