Neues vom Knetanimations-Dreamteam „Wallace & Gromit“, eine zweite Staffel der ungewöhnlichen Comedyserie „Mo“, ein Serienprojekt der japanischen Regiegröße Hirokazu Kore-eda und ein düsterer Westernstoff des „The Revenant“-Autors Mark L. Smith: Neue Filme & Serien.
Warum nicht das neue Jahr mit alten Freunden beginnen? Netflix offeriert seinen Abonnentinnen ab 3. Januar ein Wiedersehen mit dem wohl charmantesten Kumpel-Duo in der Geschichte des britischen Animationsfilms: Der Erfinder-Kauz Wallace und sein treuer Hund Gromit, die Helden des kultigen Knetanimation-Franchises aus dem Hause Aardman Animations, starten in ein weiteres Filmabenteuer. In „Wallace and Gromit: Vergeltung mit Flügeln“ wagen sich Regisseur Nick Park und Co. auf ihre übliche skurrile Weise ans Reizthema „Künstliche Intelligenz“ heran: Der Tüftler Wallace konstruiert einen intelligenten Gartenzwerg und gerät mächtig in die Bredouille, als der Gnom eine eigene Persönlichkeit entwickelt. Doch zum Glück ist auch noch Hund Gromit da, um seinem Menschen beizustehen. Und das hat Wallace bitter nötig, denn hinter der ganzen Misere steckt ein Erzschurke, der „Wallace & Gromit“-Fans kein Unbekannter ist: der Pinguin Feathers McGraw.
Comedy mit Mohammed Amer
Serienfans können sich außerdem über das Wiedersehen mit einer Figur freuen, die Netflix 2022 in einer ambitionierten, ungewöhnlichen Comedy-Serie eingeführt hatte: „Mo“, konzipiert und verkörpert vom palästinensisch-stämmigen US-Stand-up-Comedian Mohammed Amer, verdichtet und überspitzt Amers eigene Erfahrungen mit dem Alltag zwischen zwei Kulturen und mehreren Sprachen zu einer Perle des absurden und tragikomischen Humors. Die erste Staffel der Serie begleitete die Figur, deren Familie in ein zähes, langwieriges Ringen um die Anerkennung ihres Asylstatus verstrickt ist, durch ihren Alltag und schließlich in einer abenteuerlichen Volte über die Grenze nach Mexiko.
In der zweiten Staffel muss Mo es nun erstmal irgendwie schaffen, ohne Papiere wieder zurück in die USA zu gelangen – und dort warten weitere Probleme auf ihn. Zu sehen sind die Fortsetzungsfolgen ab 30. Januar.
Familiendrama um vier japanische Schwestern
Außerdem startet am 9. Januar ein Serienprojekt von einem der ganz Großen des gegenwärtigen japanischen Kinos: Filmemacher Hirokazu Kore-eda – kürzlich mit „Die Unschuld“ auf der „Top 20“-Liste der besten Filme 2024 der Filmdienst-Kritiker:innen vertreten – widmet sich mit „Asura“ einmal mehr seinem zentralen Sujet, den Familienbeziehungen.
Der Stoff basiert auf einer Vorlage der 1929 geborenen Autorin Kuniko Mukoda und wurde in den späten 1970er-Jahren erstmals als von Mukoda selbst konzipierte Miniserie und 2003 noch einmal als Film adaptiert; er kreist um vier Schwestern, die sich nach langer Zeit wiedersehen, als sie herausfinden, dass ihr Vater ihre Mutter mit einer anderen Frau betrogen und noch ein weiteres, uneheliches Kind hat. Nach „The Makanai“ ist es die zweite Serie, die Kore-eda für Netflix realisiert.
History of Violence
Wesentlich rauer dürfte es ebenfalls ab 9. Januar in der neuen Serie „American Primeval“ zugehen. Sie stammt aus der Feder von Drehbuchautor Mark L. Smith, der unter anderem die Vorlage für den mit diversen „Oscars“ gekrönten Film „The Revenant“ lieferte und mit der Serie nun thematisch in eine ähnliche Kerbe schlägt: Es handelt sich um einen Western-Stoff, der amerikanische Geschichte als düstere „History of Violence“ zum Leben erweckt. Angesiedelt im Jahr 1857 – also wenige Jahre vor dem Amerikanischen Bürgerkrieg (1861-1865) – geht es um innere Konflikte und Überlebenskämpfe in den noch jungen Vereinigten Staaten. Basierend auf wahren Begebenheiten, soll die aus sechs einstündigen Folgen bestehenden Serie „die gewaltvolle Kollision von Kulturen, Religionen und Gemeinschaften“ beleuchten. Inszeniert hat das Ganze Peter Berg.
Um temporeich ins neue Jahr zu starten, hat Netflix im Januar noch neue Actionfilme in petto. „Ad Vitam“ (ab 10.1.) ist ein französischer Genrebeitrag rund um Guillaume Canet als Ex-Mitglied der Eingreiftruppe der Nationalgendarmerie GIGN. Als ein Mordanschlag auf ihn verübt, seine Frau von Finsterlingen entführt und er in eine sinistre Staatsaffäre verwickelt wird, muss er seine Kämpfer-Fähigkeiten reaktivieren.
Ganz ähnlich ergeht es in der Actionkomödie „Back in Action“ Cameron Diaz und Jamie Foxxals Ehepaar, das seine Jobs als CIA-Agenten eigentlich längst hinter sich gelassen hat, dann aber, wie der Titel verspricht, wieder in Spionage-Turbulenzen hineingerät, als beide enttarnt werden.
Ewiges Leben?
Ums Streben danach, dem Altern und dem Tod ein Schnippchen zu schlagen, geht es schließlich in dem dokumentarischen Porträt „Don’t Die: Der Mann, der unsterblichsein will“. Dokumentarist Chris Smith widmet sich darin einer kuriosen, umstrittenen Figur der US-Zeitgeschichte, dem steinreichen Unternehmer Bryan Johnson, der sich dem Anti-Aging in extremer Form verschrieben hat: Seit 2021 widmet er sich im „Project Blueprint“ mittels Ernährung, Training, medizinischen Maßnahmen etc. einer optimierten Lebensführung, die den biologischen Alterungsprozess aushebeln soll.
Netflix-Neustarts im Überblick
1. Januar
Don’t Die: The Man Who Wants to Live Forever (Doku)
Ich vermisse dich (Serie)
2. Januar
3. Januar
Bandidos - Staffel 2 (Serie)
Wallace & Gromit: Vergeltung mit Flügeln
5. Januar
6. Januar
Meine ganz besondere Hochzeit - Staffel 2 (Anime-Serie)
7. Januar
Genombrottet
Jerry Springer: Kämpfe, Kamera, Action (Doku)
8. Januar
Hundselend (Serie)
I Am a Killer - Staffel 6 (Doku-Serie)
Subterran (Serie)
9. Januar
American Primeval (Serie)
Asura (Serie)
The Upshaws - Teil 6 (Serie)
10. Januar
Ad Vitam
11. Januar
Sakamoto Days (Anime-Serie)
15. Januar
Außer Kontrolle (Serie)
16. Januar
Jurassic World: Das gefallene Königreich
17. Januar
Back in Action
23. Januar
The Night Agent - Staffel 2 (Serie)
24. Januar
Super Mâles - Ziemlich verblendet
29. Januar
30. Januar
Mo - Staffel 2 (Serie)
The Recruit (Serie)
31. Januar
Das Mädchen im Schnee - Staffel 2 (Serie)