Ende November nehmen die Vorbereitungen für das Weihnachtsfest auch in Irland Fahrt auf. Weihnachtsbäume werden gekauft, festliche Musik gespielt und Geschenke besorgt. Aber auch Themen wie Einsamkeit, Trauer, finanzielle Schwierigkeiten und psychische Probleme sind in dem Dokumentarfilm von Ken Wardrop allgegenwärtig.
„Fröhliche Weihnachten überall“ begleitet fünf normale Menschen – Shane, Annette, Loretta, Jason und Mary – auf ihrem Weg durch die schöne, aber oft auch schwierige Weihnachtszeit. Die Kluft zwischen den überzogenen Erwartungen an Weihnachten und der oft enttäuschenden Realität wird damit mit Zärtlichkeit und Einfühlungsvermögen ausgelotet.
Der Dokumentarfilm nimmt das Publikum mit auf eine berührende Reise zu Zeitgenossen, die auch in der Vorweihnachtszeit mit ihren persönlichen Problemen zu kämpfen haben. So erzählt Loretta über ihre Scham, nicht genug Geld zu haben, um ihre Kinder zum Schwimmen zu schicken. Mary, eine Frau in den Vierzigern, erzählt, wie schwierig Weihnachten für jemanden ist, der an einer Essstörung leidet. Jason bereitet seine Kinder auf ihr erstes Weihnachten ohne Mutter vor; die ist vor kurzem gestorben. Annette, eine ältere Dame, die allein lebt, blickt mit einem gewissen Fatalismus auf die schlechten alten Zeiten zurück. Und Shane, ebenfalls allein, stellt ein Schild mit der Aufschrift „Santa stop here“ auf.
Die einfühlsamen Begegnungen mit den Protagonisten verweben sich zu einem bunten Teppich weihnachtlicher Szenen. Hinter der Fassade von Lametta und Festlichkeit erforscht der Dokumentarfilm die Kluft zwischen den überhöhten Erwartungen an das Fest und der oft enttäuschenden Realität. „Fröhliche Weihnachten überall“ verbindet Gemüt, Hoffnung und irischen Humor – und stellt damit unspektakuläre, aber kaum zu überhören die Frage nach der wahren Bedeutung von Weihnachten. – Ab 14.