Eben sitzt die herzensgute Großmutter (Hedi Kriegeskotte) noch friedlich in ihrem Garten und dreht ihre Kaffeemühle, auf der ihr Lieblingslied erklingt, da entreißt ihr ein bärtiger Mann eben jene Mühle, die ihr Enkelsohn Kasperl und sein Freund Seppel ihr zum Geburtstag geschenkt haben.
Der Übeltäter ist der Räuber Hotzenplotz (Nicholas Ofczarek). Kasperl (Hans Marquardt) und Seppel (Benedikt Jenke) basteln gerade an ihrer Mondrakete, als die Großmutter um Hilfe schreit. Da auf den behäbigen Polizeiwachtmeister Dimpfelmoser (Olli Dittrich) kein Verlass ist, nehmen die pfiffigen Jungs die Sache selbst in die Hand. Ihre Mission: Den Räuber fangen und die Kaffeemühle wiederbeschaffen.
Der Räuber Hotzenplotz ist neben der kleinen Hexe die bekannteste Figur des Kinderbuchautors Otfried Preußler (1923-2013). Deshalb wundert es auch nicht, dass es sich bei der Inszenierung durch den Schweizer Regisseur Michael Krummenacher bereits um die vierte Verfilmung der zeitlosen Räuber- und Gendarmen-Geschichte handelt. Und die punktet mit sorgfältiger Ausstattung, einem märchenhaften Ambiente und spielfreudigen Darstellern. Mit leichten Variationen in der Zeichnung der Figuren setzt sie eigene Akzente, bleibt aber grundsätzlich der Werktreue und charmanter Familienunterhaltung verpflichtet. - Ab 8.