© 1988 Metro-Goldwyn-Mayer Studios Inc.

Ein Fisch namens Wanda (arte)

Vergnügliche Gaunerkomödie zwischen angelsächsischem und amerikanischem Witz - am 30.6., 20.15-22.00 Uhr, bei arte

Veröffentlicht am
14. Juni 2024
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Für einen großangelegten Juwelenraub holt sich der Londoner Ganove George (Tom Georgeson) neben seinem Komplizen Ken (Michael Palin) auch zwei Amerikaner ins Boot. Wanda (Jamie Lee Curtis) und Otto (Kevin Kline) wollen die Beute allerdings für sich haben und verraten George an die Polizei; dieser hat allerdings die gestohlenen Diamanten bereits versteckt. So macht sich die durchtriebene Gaunerin Wanda an Georges ehrenwerten Rechtsanwalt Archie Leach (John Cleese) heran, um das Versteck der Beute in Erfahrung zu bringen. Dabei schleichen sich jedoch unverhofft Gefühle ein, während Wandas eigentlicher Liebhaber Otto mit eifersüchtigen Aktionen ihre Fortschritte bei Leach zunichtezumachen droht.

Für die Komödie, in der angelsächsisch-trockener und amerikanisch-temporeicher Witz aufeinanderprallen, sicherte sich Ex-„Monty Python“ John Cleese 1988 die Zusammenarbeit mit dem Regisseur Charles Crichton, der für seine Komödienklassiker der Ealing Studios wie „Das Glück kam über Nacht“ in bester Erinnerung war, allerdings seit 1965 keinen Film mehr gedreht hatte. Diese glückliche Kooperation gehört zu den glücklichsten Entscheidungen des Films, der reichlich Situationskomik, ein überaus spielfreudiges Ensemble, einige Derbheiten und eine gelungene deutsche Synchronisation der vielen Wortspiele zu bieten hat. – Ab 16.

Im Anschluss zeigt arte die Dokumentation „Jamie Lee Curtis – Schrei nach Freiheit in Hollywood“ (22.00-22.50). Die Tochter der Hollywood-Stars Tony Curtis und Janet Leigh folgte in der Berufswahl ihren Eltern, setzte aber schnell eigene Akzente. Ihr Durchbruch gelang ihr 1978 mit 20 Jahren im Horrorfilm „Halloween“, neben weiteren Rollen als „Scream Queen“ konnte sie aber auch in Komödien, Dramen und Actionfilmen reüssieren. Nach einer Durststrecke zog sie ab 2018 mit der verspäteten Fortführung der „Halloween“-Reihe auch wieder bessere Rollen an Land, Höhepunkt war ihr „Oscar“-Gewinn 2023 für „Everything Everywhere All at Once“. Die Doku zeichnet mit Interviews und Archivaufnahmen den Karriereweg der Schauspielerin nach.

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