Für den Filmsong „(I’ve Had) The Time of my Life“, zu dem Patrick Swayze alias Johnny Castle und Jennifer Grey alia Frances „Baby“ Houseman im großen Finale auf der Bühne endlich ihre Hebe-Figur hinkriegen, gab es 1988 einen „Oscar“. Und „die Zeit ihres Lebens“ hatten mit Emile Ardolinos Tanzfilm auch massenweise Fans, die Ende der 1980er in die Kinos pilgerten, um zuzuschauen, wie es zwischen der naiven jungen Heldin und dem sexy Tanzlehrer Johnny funkt und allerlei Verwicklungen zu bestehen sind, bevor sich am Ende kriegt, was zueinander gehört.
Handlungsmäßig ist das ganze simpel-stromlinienförmig aufgebaut: In den 1960ern macht Baby, noch ein wenig kindlich und unerfahren, mit älterer Schwester und Eltern Urlaub in einem Hotel-Resort und wird bei einer Party auf Johnny aufmerksam, der als Tanzlehrer und Animateur bei den weiblichen Gästen für gute Stimmung sorgt. Als sich herausstellt, dass Johnnys Kollegin von einem schmierigen Typen unehelich schwanger ist, kommt Baby zu Hilfe und springt als Johnnys Tanzpartnerin ein. Was in eine Art „Vom Entlein zum Schwan“-Story mündet, wenn Baby beim Tanzunterricht sozusagen in ihre Weiblichkeit hineinwächst und damit, kombiniert mit ihrer Gutherzigkeit, auch immer mehr Eindruck auf Johnny macht.
Die Fans in den 1980ern liebten es, wegen des Sixties-Retroflair, nicht zuletzt aber auch wegen der eingängigen Songs und der Choreografien – und der physischen Präsenz von Patrick Swayze, der damit zum Superstar aufstieg.