Die Streamingdienste Apple und Amazon setzen bei ihrer neuen
Kinostrategie auf jährliche Investitionen von einer Milliarde Dollar
in Filme, die zuerst auf der großen Leinwand gezeigt werden sollen. Bei
„Killers of the Flower Moon“ und
„Napoleon“ hat sich das ausgezahlt. Nur Netflix mauert weiter und gönnt
Prestigeproduktionen wie „Maestro“ lediglich ein mageres Kinofenster von
14 Tagen. Eine
befremdliche Sturheit, mit der Netflix sich selbst und den Filmen
schadet.
Noch am Vorabend zur Verkündung der diesjährigen „Oscar“-Nominierungen
gab es einen Paukenschlag in Hollywood. Netflix-Filmchef Scott Stuber kündigte
an, er werde den weltweit größten Streamingdienst verlassen. Einen Tag später
konnte Netflix 18 „Oscar“-Nominierungen erzielen, allein sieben für „Maestro“.
Das Biopic von Bradley Cooper dürfte jedoch am 10. März weitgehend leer
ausgehen, wie alle Netflix-Prestigeproduktionen der letzten Jahre. Weder „Roma“
noch „The Irishman“, „Mank“, „The Power of the Dog“ oder im Vorjahr „