© arte/Bruno Rizzato (Jacques Mayol tanzt mit den Delphinen)

Dolphin Man

Doku über den französischen Apnoe-Taucher Jacques Mayol - bis 23.1. in der arte-Mediathek

Veröffentlicht am
26. Dezember 2024
Diskussion

Unter Chinesen und Japaner hieß Jacques Mayol (1927-2001) schlicht der „französische Delphin“. Der Apnoetaucher war Sohn eines französischen Architekten und wuchs in China auf. Während der Sommerferien in Japan schwamm er erstmals mit Delphinen und begegnet japanischen Ama-Taucherinnen. Später erhielt er einen Job im Seaquarium in Miami, wo die enge Beziehung zu einer Delfindame namens Clown sein Leben und Tauchen prägen wird.

Zwischen 1966 und 1983 stellte Mayol mehrere Tauchweltrekorde ohne Sauerstoffgerät auf. Seine letzte Bestmarke lag bei 105 Metern. Mayols Rivale war lange Jahre der Italiener Enzo Maiorca. Ihr Wettstreit inspirierte den französischen Regisseur Luc Besson zu dem Drama „Im Rausch der Tiefe“ (1988).

Nach dem Tod seiner Ehefrau, die in einem Supermarkt erstochen wurde, stürzte Mayol in Depressionen. Im Alter von 74 Jahren tötete er sich in seinem Haus auf Elba. In der Dokumentation von Lefteris Charitos kommen Angehörige und Freunde zu Wort, darunter auch seine Kinder sowie die Apnoe-Champions William Trubridge, Mehgan Heaney-Grier und Umberto Pelizzari.

Durch ihre Beiträge entsteht das Porträt eines Mannes, der körperliche und psychische Grenzen ausreizt – nicht, um Rekorde aufzustellen, sondern um die Beziehung zwischen Mensch und Meer zu vertiefen. Es ging Mayol darum, der Welt zu zeigen, wie es ist, eins mit der Natur zu sein und sie deshalb als schützenswert zu erachten. – Ab 14.

Zur Filmkritik Zum Streaming
Kommentar verfassen

Kommentieren