Der
1935 geborene US-Filmemacher William Friedkin kam vom Dokumentarfilm. In den 1970er-Jahren
wurde er mit „Brennpunkt Brooklyn“ und „Der Exorzist“ jedoch zu einer der
prägenden Figuren des New Hollywood. Auch sein späteres Werk, das von der
Filmkritik weitgehend missachtet wurde, verdient Beachtung, denn Friedkin
transformierte darin Genremechanismen in radikale Kunstwerke. Ein Nachruf auf
den Regisseur, der am 7. August verstorben ist.
Als William Friedkin 1971 den
Academy Award als „Bester Regisseur“ erhielt, wurde er schnell als „Wunderkind“
des sich gerade formierten New Hollywood gehandelt. Sein vom Fernsehen
geschulter dokumentarischer Blick und der furchtlose Wille zum Experiment
erfand das Genre des Polizeifilms in „Brennpunkt Brooklyn“
buchstäblich neu und zeigte, wie indifferent und nah sich Kriminalität und
Polizei sein konnten. Zur oft atonalen Musik von Don Ellis und den
harschen Handkameraaufnahmen von Owen Roizman ließ er den wenig
sympathischen New Yorker Polizisten ‚Popeye’ Doyle (