Weil er nicht mehr Auto fahren kann und auch von niemandem gefahren werden möchte, setzt sich der 73-jährige Alvin Straight (Richard Farnsworth) auf seinen Rasenmäher, um die lange Reise von Iowa nach Wisconsin zurückzulegen. Nach zehn Jahre währendem Streit will er sich dort mit seinem Bruder Lyle (Harry Dean Stanton) versöhnen, der einen Herzanfall erlitten hat. Auf seiner Fahrt durch die Provinz begegnet er unterschiedlichen Schicksalen, vor allem aber großer Menschlichkeit und Hilfsbereitschaft.
Nach einem Kinowerk, das weitgehend von gesellschaftlichem und psychologischem Horror handelte, entwarf David Lynch in seinem Film aus dem Jahr 1999 die Utopie einer von Nächstenliebe gekennzeichneten Welt, inszeniert mit großem Geschick und einer trotz gedehntem Tempo faszinierenden Erzählweise. Nur manchmal scheint sich die düstere Gegenwelt zu Wort zu melden, die jedoch gegen die innere Ruhe und Lebensweisheit der Hauptfigur nichts ausrichten kann. – Sehenswert ab 12.