Die
Rolle des römischen Philosophen Seneca hat der deutsche Regisseur Robert
Schwentke seinem Hauptdarsteller John Malkovich auf den Leib geschrieben. Malkovich
spielt in „Seneca: Oder die Geburt von Erdbeben“ den in Ungnade gefallenen
Lehrer von Kaiser Nero, der sich selbst das Leben nehmen soll. Der eigenwillige
Film, der bei der „Berlinale“ Premiere feiert, zielt auf eine politische
Allegorie, die in Malkovich einen schillernden Advokaten findet.
Regisseur
Robert Schwentke hat Sie vor Augen gehabt, als er dieses Projekt entwickelte. Gab
es schon ein Skript, als er Sie auf diese Rolle ansprach, oder war alles nur
eine lose Idee?
John Malkovich:
Wenn ich mich richtig erinnere, gab es schon ein Drehbuch, aber in einer der
ersten Fassungen. Ich mochte das Projekt. Es war verführerisch. Es war
spektakulär und brachte eine riesige Menge Arbeit mit sich. Nicht nur
quantitativ, sondern auch von der Qualität und dem Gedankenreichtum dieses
Films her. „Seneca“ ist kein einfacher Film; es war überdies nicht einfach, ihn
zu finanzieren. Also in jeder Hinsicht schwierig.