Das Böse ist als Kategorie in Kinofilmen nicht wegzudenken. Figuren, deren Verhalten in der Realität als gefährlich, abstoßend und verwerflich wahrgenommen würde, besitzen im Kino eine nicht zu leugnende Faszinationskraft – selbst wenn diese oft ambivalent ausfällt. Eine voluminöse Neuerscheinung aus der Reihe „Religion, Film, Medien“ setzt sich aktuell mit verschiedenen Spielarten des Bösen im Film auseinander und ermuntert zu eigenen Überlegungen zur dramatischen Kraft und kathartischen Wirkung dieses effektvollen dramatischen Kniffs.
In den aktuellen Nachrichten werden derzeit ständig Katastrophenfilme, Kriegsfilme, Seuchenthriller gezeigt. Man könnte fast glauben, in einem perfekten Kino der Immersion zu sitzen. Der Haken dabei ist, dass dieser Kinosaal des Bösen keinen Ausgang hat! Wie schön wäre es, wenn das alles nur eine Art Entertainment-Matrix wäre: Klimawandel, Hitze, brennende Wälder, Sturzfluten oder das Schmelzen der Polkappen. Doch leider befindet man sich in der einzigen uns zugänglichen Realität.
Wie einfach ist es dagegen im wirklichen Kino: Das Geschehen auf der Leinwand spitzt zu, vereinfacht, bringt den Konflikt auf den Punkt und führt ihn zu einer mehr oder weniger akzeptablen Lösung. Das macht das Kino so wirkmächtig. Die Lebenswirklichkeit hingegen ist langweilig, diffus, widersprüchlich und von einem unüberschaubaren Zeithorizont umschlossen, der Ursache und Wirkung nicht in zwei Stunden fassbar macht oder zu Verschiebung und Verdrängung einlädt.
Auch unser Verhältnis zum Bösen, wie es sich als treibende Kraft im Katastrophenfilm, dem Kriegsfilm, dem Seuchenthriller, aber auch in allen anderen Genres bis hin zum Wirtschaftskrimi und dem Drama darstellt, ist von einem Zwiespalt betroffen. In der Realität ist das Böse dazu geeignet, unsere Existenz, zumindest deren Grundlagen, wenn nicht gar das Leben unmittelbar zu bedrohen. Man geht ihm sinnvollerweise aus dem Weg. Im Kino (und auch in anderen Künsten) ist das Böse hingegen unverzichtbar, als Movens des dramatischen Geschehens. Bestenfalls sogar mit kathartischer Wirkung. Andererseits: Ist es nicht verführerisch, ein Gefallener zu sein, zwar verstoßen – aber gerade deshalb aller moralischer Schranken entledigt, frei in seinem Tun, weil man nichts mehr zu verlieren hat? Als gebrochene Figur enden – und als Joker machtvoll und skrupellos wiederauferstehen?
In der Aufsatzsammlung „Die Faszination des Bösen“ aus der Reihe „Religion, Film, Medien“, herausgegeben von Joachim Valentin und Karsten Visarius, beschäftigt sich Marcus Stiglegger mit der „Faszination des dunklen Souveräns“ in seinen diversen Varianten im Genrekino. Unter anderem widmet er sich der Selbstermächtigung eines „Zodiac“-Killers und der banal-schockierenden Sinnlosigkeit und Zufälligkeit seiner Taten, dem „Acte gratuit“, mit dem er in seiner Willkür erst recht Herr über Leben und Tod wird, einem Charismatiker des Bösen wie Hannibal Lecter oder einem Verführer zwischen Wahn und Erleuchtung wie Colonel Kurtz in „Apocalypse Now“.
Dem Bösen auf die Schliche zu kommen
In den Ausführungen von Stiglegger, aber auch in der „Typologie des Bösen“ von Inge Kirsner oder den Betrachtungen zu einigen RegisseurInnen wie Fritz Lang („Dr. Mabuse“-Reihe), Kathryn Bigelow und Quentin Tarantino (Christoph Waltz’ Hans Landa in „Inglourious Basterds“) wird immer wieder darauf abgehoben, welche bizarre Anziehungskraft und seduktive Attraktivität vom Bösen und seinen Inkarnationen ausgeht.
Es
bleibt ein gutes Stück weit Spekulation, was diese Faszination befeuert, die
vom Bösen ausgeht. Offenbar gibt es in der Kulturgeschichte aber schon immer
das Bedürfnis, dem Bösen auf die Schliche zu kommen – Religion(en), Theologie
und Philosophie sind ein schlagendes Beispiel. Sinnvollerweise eröffnen denn
auch die Texte von Joachim Valentin („Das Böse: Bleibende Voraussetzung für
Philosophie und Theologie“) und Stefan Geil (eine filmisch-theologische
Phänomenologie des Bösen) den Reader. Ist das Böse als Gegenmacht des Guten zu
verstehen (dualistisches Modell)? Ist es Teil des Göttlichen (Monismus) oder
nur die Abwesenheit des Guten? Welche Rolle spielt der „freie Wille“ des
Menschen – und dabei wiederum dessen Infragestellung durch die Soziologie,
Psychologie und die Bio-Wissenschaften, insbesondere der Evolutions- und Hirnforschung?
Letzteres kommt in dem historischen Überblick von Valentin – wie auch im gesamten Buch – etwas zu kurz. Dennoch breitet Valentin sehr lehrreich die Ideen über das Böse und seine Bedeutung in der Welt von der Antike, dem Juden- und Christentum, über Augustinus, Kant, Hegel, Marx, Nietzsche bis ins 20. Jahrhundert nach Freud aus.
Sehr weit auseinander gehen die Anschauungen über das Böse dabei schon bei der Definition, was es überhaupt sei. Wenn man diese Frage pragmatisch auf ein Lebewesen als Akteur bezieht, stößt man auf Charakteristika einer bösen Tat wie: es muss eine Handlung sein, kein Gedanke; sie muss intentional, also absichtlich erfolgen; sie muss weh tun beziehungsweise schaden wollen; und sie muss ein lebendes Wesen treffen.
Was aber ist mit Taten wie Umweltvergiftung? Finanzmarktmanipulation? Taten aus Ignoranz, selbstverschuldeter Unwissenheit? Man merkt schnell, wie unsicher der Boden der Diskussion wird. Erst recht in Zeiten, da man einen „Common Sense“ kaum noch voraussetzen kann. Um an Nietzsche zu erinnern: Das Böse ist meist subjektiv, von Bewertungen moralischer oder anderer Natur abhängig.
Man kann die Frage nach dem, was böse ist, aber auch sehr weit fassen. Dann zählten auch Naturkatastrophen, Krankheiten oder Unfälle dazu. Glaubt man an einen Gott, so wäre dieser dafür verantwortlich, denn ohne ihn würde der Aspekt der schädlichen Intention komplett fehlen.
Kino lebt von Zuspitzung und Vereinfachung
Stefan Geil unterstellt dem Kino, eine „Sinnmaschine“ zu sein. Ob das wirklich immer so ist, mag dahingestellt bleiben. Aber tatsächlich lebt es oft von der Zuspitzung und Vereinfachung, einer klaren Trennung von Gut und Böse, zumal es selbst unter Beobachtung selbsternannter Moralapostel stand und steht, denen Zweideutigkeit immer suspekt war. Und trotz zunehmender Ambivalenzen, auch in manchem Blockbuster, ist der finale Sieg des Guten noch fast jeder Kinogeschichte eingeschrieben. So kommt es, dass Geil dieses Fazit zieht: Angesichts aller Ambivalenzen, diffuser Faktenlage, Komplexitäten und einem Zeithorizont, der eine Darstellung im Kino überfordert, kann das Kino der Realität nicht gerecht werden; es reduziert das Böse meist auf die Abscheu gegenüber dem Bösen oder auf seine Rechtfertigung (etwa in Selbstjustizfilmen).
Eine
interessante Variante des Bösen im Film bringt Georg Seeßlen zur Sprache. Während
Inge Kirsner in ihrer Typologie des Bösen unter anderem auch das „strukturelle
Böse“ in Form von verbrecherischen Organisationen wie der Mafia und deren
Kinotauglichkeit beschreibt, geht es Seeßlen in seinem Aufsatz einzig und
allein um „böse Geschäfte“, nämlich kriminelle Machenschaften im Umfeld der
Finanzbranche. Nach der Finanzkrise ist die Luft etwas rauer, das Thema zumindest
etwas populärer geworden. Filme wie „The Big Short“ oder „Der große Crash - Margin Call“ zeugen davon und dringen durchaus tiefer in die Materie ein als glamourhafte
Abbildungen wie „The Wolf of Wall Street“ von Martin Scorsese oder Oliver
Stones „Wall Street“-Revival.
Kam es in einem Klassiker wie „Ist das Leben nicht schön?“ (1946) mit James Stewart noch zu einer teilweisen Aussöhnung zwischen Kapital und Gesellschaft, ist diese nach den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte kaum noch vorstellbar. Nach Seeßlen bedarf es nicht einmal böser Menschen, um die böse Macht des Geldes freizusetzen. Allerdings gibt es sie auch hier, wie im Action- und Blockbuster-Kino generell, fast nur in Gestalt faszinierender Bösewichter, hier zumeist Betrüger oder – schillernde – Bankräuber.
Verblüffend und einer Beschreibung wert ist auf der anderen Seite, dass gerade im Marvel-Kino (beziehungsweise auch schon in den Comics aus einer ganz anderen Zeit!) die Zahl der Großindustriellen und Superreichen, die nebenbei die Menschheit schützen, überraschend groß und fast schon ein eigener Topos ist.
Doch welchen dramaturgischen Mehrwert hat es, wenn die Krise mittlerweile zum Normalzustand des Kapitalismus geworden ist? Ist das dann überhaupt noch „kinotauglich“? Man kann Seeßlens Beobachtung nur unterstreichen, dass das Kino schnell an seine Grenzen stößt, wenn es von „bösen“ (das heißt zerstörerischen) ökonomischen Strukturen erzählen will, dabei aber doch viel zu oft in der Personifikation des Bösen stecken bleibt und moralische Läuterungen für ein Zuschauer-affines Filmende unabdingbar sind. Ganz so wie in anderen Genres auch. Da gehen die Geschichten über Geld dann doch weit an der Wirklichkeit vorbei; Stefan Geil und Georg Seeßlen sind in ihrer Skepsis gegenüber den Möglichkeiten des Kinos jenseits des reinen Entertainments recht nahe beieinander.
Das destruktive Element in uns allen
Was aber hat es mit der Faszination des Bösen auf sich, grundsätzlich und insbesondere im Kino? Immer wieder klingt an, dass der oder die Böse für das destruktive, subversive, sich selbstermächtigende Element in uns allen steht. Naturwissenschaftler wie Franz M. Wuketits, die jenseits moralischer Wertungen das Böse oder Aggressive und seine Bedeutung in der biologischen (und sozialen) Evolution betrachtet haben, wurden von moralisch argumentierenden Theologen und Philosophen oft wegen ihrer Relativierung des Bösen angegriffen – und keilten teilweise auch zurück. Philosophen und Soziologen ging es nicht anders, wenn sie das Böse beschreiben wollten, ohne die Moralkeule auszupacken.
Dabei muss das eine nicht zwangsläufig das andere infrage stellen; es sind eben unterschiedliche Perspektiven auf die gleiche Sache. Moralische Grundsätze sind ebenso ein reales soziales Phänomen, wie Aggression und „böses“ Verhalten biologische Tatsachen sind. Gerade in diesem Gegensatz scheint auch die Faszination des Bösen ihren Ursprung zu haben. Denn schon immer, heute mehr denn je (trotz eines oberflächlich zelebrierten Individualismus), sind Gesellschaften auf Konformismus, Anpassung, Unterdrückung von Trieben, jede Menge Normen und nicht zuletzt ihre ökonomische Verwertbarkeit aufgebaut. Deren Verweigerung ist nur in begrenztem Maße opportun.
Im Kino erscheinen gesellschaftliche Normen und überkommene Werte oft aufgelöst, zumindest infrage gestellt. Man denke beispielsweise nur an den klassischen Western, der sowieso in einer quasi vorzivilisatorischen Phase spielt, in der Gut und Böse auf wackeligen Beinen stehen und es üblich ist, Besitz über Gewalt bis hin zum Töten zu regeln. Aber auch in zahllosen Actionfilmen oder den aktuellen Superhelden-Blockbustern (die in gewisser Weise das Western-Genre in der Jetzt-Zeit mit ihrer Staats-Skepsis und gefühlten Rechtsunsicherheit fortsetzen) geraten moralische Grundsätze aus den Fugen. In all diesen Filmen wimmelt es nur so von mehr oder weniger mutwillig Getöteten, die erstaunlich wenig Unbehagen beim Zuschauer auslösen, oft genug sogar Befriedigung bis hin zur Schadenfreude. Besonders expliziter Mord und Totschlag als markanteste Ausdrucksform des Bösen werden gerne zelebriert und schon lange vor Tarantino mit retardierenden coolen Sprüchen vorbereitet und garniert.
Besonders prekär wird die Gemengelage von Böse und Gut und ihrem Verhältnis zur Aggression, wenn es um das Thema Selbstjustiz geht. Während etwa Nolans „Batman“-Filme die Anwendung von Gewalt bis hin zum Töten in ihrer Ambivalenz durchaus ernsthaft diskutieren (und Batman als Vigilant zum schuldbeladenen, fast schon selbst bösen Helden machen), verkommt das Böse und die in Gang gesetzte Aggression (nach dem Motto „Auge um Auge, Zahn um Zahn“) in vielen Selbstjustizfilmen zu einem Crowd-Pleaser, Gewaltvoyeurismus eingeschlossen.
„Einfache Lösungen“ in Form von rücksichtsloser Aggression gegen andere werden immer wieder gerne goutiert und entsprechend positiv und cool inszeniert, gerade in komplizierten und turbulenten Zeiten des Wandels. Manche Schauspieler-Karrieren verdanken sich gerade solchen Rollen viriler Grandiosität, man denke nur an Clint Eastwood, Mel Gibson oder Liam Neeson als Vigilanten und Rächer. Beflissentlich wird dabei übersehen, dass diese Helden zivilisatorische Errungenschaften, die unser aller Vorteil sind, selbst reaktionär pervertieren, indem sie niederen Instinkten und narzisstischen Reflexen folgen, das tatsächliche (oder vermeintliche) Böse mit den Mitteln des Bösen bekämpfen.
Die Ironie dabei: Gerne wird die banale Tatsache vergessen, dass man selbst in solchen Situationen, die auf das Recht des Stärkeren, Cleveren, Skrupelloseren, Brutaleren hinauslaufen, nicht unbedingt am längeren Hebel säße – und Gesellschaftsordnung und Gesetze eben auch für einen selbst ihr Gutes haben. Wieder einmal muss man an den trivialen Unterschied zwischen Kinoerlebnis, Fiktion und Wirklichkeit erinnern. Es ist und bleibt eine äußerst zwiespältige Erfahrung, wenn ein Opfer oder dessen Angehörige ihr Recht (oder ihre Rache) nicht durch ein langjähriges juristisches Verfahren (immer mit der Gefahr einer juristischen Niederlage), sondern durch die eigene Tat erlangen. Und im Auftrag einer guten, größeren „gerechten“ Sache (Deindividuation) und der Dehumanisierung eines „Gegners“ durch das Gut-Böse- oder Über-Unter-Schema war und ist gerne auch der Totalitarismus unterwegs. Einfache, unmenschliche, menschenverachtende Lösungen inbegriffen.
Ein anderer Aspekt ist die Aufhebung sozialer Schranken und ökonomischer Macht. Das Böse kennt keine Klassenschranken. Reiche Menschen sind letztlich ebenso verwundbar wie alle anderen auch. Charmant war das schon beim Robin-Hood-Topos der alten Schule mit Errol Flynn. Die Gewalt von Robins Männern wurde kaum als solche inszeniert und fiel auch nicht weiter auf. Ihre Legitimation wurde nicht infrage gestellt. Wesentlich brachialer und zwiespältiger geht es in Christopher Nolans „Batman“-Filmen zu, in denen immer wieder Zerstörung und Chaos heraufbeschworen und die alte Ordnung auf perfide Weise außer Kraft gesetzt und delegitimiert wird (etwa durch die Besetzung der Börse) – denn im Chaos sind alle wieder gleich. Alles scheint auf null gesetzt zu werden, egal ob man vorher Milliardär, der berühmte Tellerwäscher, Verbrecher oder Arbeitsloser war.
Den wenigsten Zuschauern wird diese Schadenfreude bewusst sein, und doch sollte man ihre Relevanz nicht unterschätzen. Denn es bleibt ja die vage Erkenntnis und vielleicht sogar der Trost: Es könnte ja auch alles ganz anders sein – und die Letzten könnten die Ersten sein.
Das Böse und die Umkehr der Normen
Gerade unter diesem Aspekt ist die Faszination des Bösen im heutigen Kino äußerst wirksam, denn nichts ist für ein vom Individualismus gezeichnetes Wesen so unterhaltsam und faszinierend wie die Umkehrung bestehender Verhältnisse, ein Auf-den-Kopf-stellen von Normen, das Bewegung quasi aus sich heraus notwendig macht und Fallhöhen wie Aufstiegsmöglichkeiten effektvoll vergrößert. Hierfür ist das Böse, das alles aus dem Gleichgewicht bringt, ein effektvoller Auslöser und Antreiber.
Ob man dabei noch auf eine kathartische Wirkung hoffen kann, gilt heute als extrem unsicher, ja fast schon widerlegt. Doch wenn das Kino auch nicht als reine Katharsis funktioniert, so kann es im besten Falle doch spirituelle Horizonte eröffnen, wie es Werner Schneider-Quindeau in seinem Text über die Filme von David Lynch herausarbeitet. In den Werken dieses Regisseurs fehlt von vornherein die „stabilitas loci“. Der Newton’sche Raum ist aufgelöst, eine verlässliche Zeitstruktur gibt es nicht – und Moral erst recht nicht, die nur noch einem naiven Traum gleicht. Der moderne Mensch ist ähnlich wie Adam und Eva ein Vertriebener, ein ins Dasein Geworfener, erst recht in seinem Hang zum Individualismus, zum Größenwahn und in seinem Missverhältnis zur Natur. Sein Glaube an etwas Größeres ist ihm abhandengekommen, er strauchelt, versucht das Rätsel seiner Existenz, seiner zerbrochenen, prekären Situation zu entschlüsseln.
David Lynch hat diese Sinnsuche schon immer weiter auf die Spitze getrieben, bis alles fragwürdig erschien. „Diese unheimliche Deformation des Glaubens und des Vertrauens zu Gott ist der unbegreifliche Grund der Sünde, nicht die Übertretung irgendwelcher Normen und Gesetze (…)“, formuliert es Schneider-Quindeau. Sich dieser Art von Faszination im Kino auszusetzen, ist allerdings nicht mehr weit verbreitet. Dann doch lieber die greifbare Katastrophe oder das personifizierte Böse – auch wenn man das täglich auch in den Nachrichten haben könnte.
Literaturhinweis
Die Faszination des Bösen. Hrsg. von Joachim Valentin und Karsten Visarius. Schüren Verlag, Marburg 2022. 456 S., zahl. Abb., 38 EUR. Bezug: In jeder Buchhandlung oder hier.