© 1991 Metro-Goldwyn-Mayer Studios (Susan Sarandon, Geena Davis in „Thelma & Louise“)

Thelma & Louise (arte)

Präzise weibliche Aneignung des männlich dominierten Road Movies - am 17.3., 21.50-23.55 Uhr, bei arte

Aktualisiert am
22.02.2025 - 23:08:16
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Dem britischen Regisseur Ridley Scott eilt der Ruf nach, vor allem ein Spezialist für aufwändige filmische Historien-Panoramen zu sein. Angesichts seiner frühen Erfolge mit Alien und Blade Runner wird er aber oft auch als Science-Fiction-Spezialist eingestuft. Tatsächlich hat sich der Regisseur aber in so gut wie jedem Genre umgetan und durchaus überraschende Akzente gesetzt. Das gilt für keinen anderen Film so sehr wie für „Thelma & Louise“, bei dem sich Scott als beachtlich gute Wahl für ein emanzipatorisch gesetztes Thema erweist.

Die beiden Freundinnen Thelma (Geena Davis) und Louise (Susan Sarandon), eine Hausfrau respektive Serviererin, wollen ein Wochenende ohne Männer verbringen, geraten aber bei diesem Versuch, ihre Freiheit zu finden, in unvorhergesehene Probleme. Als eine der beiden auf üble Weise von einem rüden Kneipengänger belästigt wird und die andere ihn erschießt, werden sie vom FBI gejagt. Doch sie streben kompromisslos ihre Freiheit an und emanzipieren sich so von der Männerwelt.

Eine mit viel Enthusiasmus für ihre Figuren durchsetzte schwarze Komödie, die das Klischee des eher „männlich“ akzentuierten Road Movies mit neuem Sinngehalt erfüllte. Das präzise Drehbuch von Callie Khouri wurde in einen gleichermaßen unterhaltenden wie systemkritischen Film umgesetzt. – Sehenswert ab 16.

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