Tod
und Endlichkeit spielen in den Filmen von Jessica Krummacher eine zentrale Rolle.
Nach ihrem Debüt mit „Totem“ wendet sie sich in „Zum Tod meiner Mutter“ dem
Sterben direkt zu und erzählt aus der Sicht einer Tochter vom Loslassen eines
geliebten Menschen. Das ist schrecklich und schwer zu fassen, aber auch in
höchstem Maße existenziell und auf eine seltsame Weise sogar tröstlich. Ein Gespräch mit der Filmemacherin.
Sie
haben sich in Ihrem Filmschaffen auffällig intensiv mit dem Thema Tod
auseinandergesetzt. Woher rührt Ihr Interesse an diesem oftmals tabuisierten
Komplex?
Jessica
Krummacher:
Fragen zu Leben und Tod haben mich immer stark interessiert. Das war schon in
meiner Kindheit so. Natürlich ist diese Auseinandersetzung mit dem Tod und der
eigenen Endlichkeit manchmal auch gruselig. Es geht mir als Filmemacherin dabei
nicht um eine Art psychotherapeutische Aufarbeitung oder Ähnliches. Ich finde die
Beschäftigung mit einem derart gewaltigen Thema aber ungeheuer spannend und
vielschichtig. Auch mein nächster Film wird wieder um dieses Thema kreisen. Es
besteht wohl ein starker innerer Zusammenhang.