In seinem neuen Anime „Belle“
widmet sich der japanische Animationskünstler Mamoru Hosoda erneut den Licht-
und Schattenseiten des Internets. Mit großer Feinfühligkeit beschreibt er die
großen Gefahren, beleuchtet aber gleichzeitig auch die enormen Möglichkeiten,
die damit verbunden sind.
Warum wollten Sie nach
„Summer Wars“ eine weitere Geschichte erzählen, in der es erneut um eine
digitale Welt geht? Was macht diese Idee für Sie so reizvoll, um sie nochmal
aufzugreifen?
Mamoru Hosoda: Ich beschäftige mich in meinen Filmen ja schon seit
20 Jahren mit dem Thema Internet. Zunächst in den „Digimon“-Filmen;
dann kam „Summer Wars“, was schon eine Art Update zu diesem Thema
war, das die neuen Entwicklungen und Umstände aufgriff. Und nun war es erneut
an der Zeit, ein weiteres Update zu machen. Das Internet ist ja etwas, das sich
ständig verändert; ich habe mich geradezu verpflichtet gefühlt, das noch einmal
anzugehen.
Unter welchen Bedingungen
wurde an dem Film gearbeitet? Arbeitete Ihr Team Corona-bedingt im Homeoffice? Hat
das Ihr Verhältnis zum Digitalen beeinflusst?