„Das Verhalten unserer Politiker im Fall Murat Kurnaz war
unsäglich“, beklagt Regisseur Andreas Dresen. In seinem Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ beleuchtet
er die Geschichte des in Bremen wohnhaften Türken, der von 2002 bis August 2006
ohne Anklage im Gefangenenlager von Guantanamo einsaß, aus der Perspektive seiner Mutter - und wählt dabei bewusst einen optimistisch-kämpferischen Tonfall.
Wo waren Sie am 11. September 2011, und was haben diese
ikonischen Bilder in Ihnen als Mensch wie als Filmemacher ausgelöst?
Andreas Dresen: Am 11. September 2001 war ich in meiner
Potsdamer Wohnung, hatte das Radio an und hörte um 15 Uhr Nachrichten. Dann kam
diese irre Meldung, dass ein Flugzeug ins World Trade Center geflogen sei. I