© Wüste Medien/Andreas Schlieter

Das Haus

Dystopisches Kammerspiel um einen politisch verfolgten Journalisten - bis 15.11. in der ARD-Mediathek

Veröffentlicht am
15. August 2024
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Deutschland in ein paar Jahren. Eine rechtspopulistische Regierung hat die Macht übernommen. Kurz vor den Wahlen spitzt sich die Lage zu. Der renommierte Journalist Johann Hellström (Tobias Moretti) wird mit einem Schreibverbot belegt, nachdem sich ein Informant als falsche Quelle erwiesen hat. Johann vermutet dahinter jedoch einen Sabotageakt der autoritären Regierung. Gemeinsam mit seiner Frau flieht er in sein Ferienhaus. Die luxuriöse Villa auf einer Insel scheint der optimale Rückzugsort zu sein. Außerdem erfüllt das Smarthome alle Wünsche – auch jene, derer sich der Journalist selbst noch nicht bewusst ist.

„Das Haus“ basiert auf einer Kurzgeschichte des Journalisten Dirk Kurbjuweit. Der Film beginnt als klassischer Politthriller, wandelt sich dann aber in ein packendes psychologisches Kammerspiel. Die Inszenierung nutzt das futuristische Smarthome, um den Druck auf das zunehmend zerrüttete Ehepaar zu erhöhen.

Das kühl durchdachte Kammerspiel von Regisseur Rick Ostermann entfaltet ein paranoides Polit- und Beziehungsgeflecht mit etwas Psychologie und viel fein dosiertem Stilbewusstsein. Ein dystopischer Thriller, der aktuelle Fragen anspielt und durch eine zurückgenommene Inszenierung glänzt. - Ab 16.

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