Der altgediente Polizist Harry Österreich (Wolfram
Koch) wird zufällig
Zeuge eines Verkehrsunfalls, bei der eine Familie umkommt. Obwohl er alles tut, um den Eltern und ihren beiden Töchtern zu helfen, kann er keinen von ihnen retten. Der Schock über das traumatische Vorkommnis nimmt ihn danach mindestens so mit wie die Tatsache, dass er dem Vater (Godehard Giese) erst einen Tag davor zufällig bei einer Verkehrskontrolle begegnet war. Während er die Sitzungen mit einer Psychologin wenig sinnvoll findet, zieht es ihn immer wieder zum verwaisten Haus der toten Familie, wo er einbricht und damit liebäugelt, das Gebäude für seine eigene Familie zu erwerben. Für seine schwangere Frau Ellen (Antje
Traue), seine Tochter aus erster Ehe und seine Kollegen erscheint der Polizist allerdings zunehmend irritierender.
Der Film von Elke Hauck beginnt als Kriminaldrama mit scheinbar klarer Problemstellung (Wie kann Polizisten geholfen werden, die ein schreckliches Erlebnis gehabt haben?), weicht seine Ebene der vermeintlich eindeutigen Ereignisse aber zusehends auf und bezieht Züge eines Mysteryfilms ohne wohlfeile Auflösungen mit ein. Auch wenn er sich am Ende doch nicht ganz der erzählerischen Offenheit überlässt, hebt er sich wohltuend vor allem von standardisierter Fernsehkost ab. - Ab 14.