Axel Block ist selbst
Kameramann; er hat etwa viele Filme von Margarethe von Trotta gedreht, einige "Tatort"-Folgen und Filme wie "Flucht in den Norden" oder Ula Stöckls "Der Schlaf der Vernunft". Außerdem unterrichtet
er an der Hochschule für Fernsehen und Film (HFF) in München. Das muss man
wissen, um sein Buch „Die Kameraaugen des Fritz Lang“ einzuordnen. Sein
Herangehen an Filme ist völlig anders als das eines Filmwissenschaftlers. Er
überlegt sich, wie er selbst als Kameramann in einer bestimmten Problemlage
gearbeitet hätte. Oder was sich der verantwortliche Kameramann bei der
Bildgestaltung gedacht haben mag, welche Diskussionen es gegeben hat und
ähnliches. Das arbeitet Block didaktisch sauber heraus.
Der Titel
des Buchs ist dabei ein bisschen irreführend und wird erst durch die Untertitel
erläutert: „Der Einfluss der Kameramänner auf den Film der Weimarer Republik“.
Es umfasst Studien zu Karl Freund, Carl Hoffmann, Rudolph Maté, Günther Rittau und Fritz Arno Wagner