Der irische Regisseur Lance Daly ist in seinen Filmen nicht auf Genres und Stimmungen festgelegt, sondern wechselt munter von einer Arbeit zur anderen die Tonlage. Auf seinen „Schuld und Sühne“-Thriller „Good Doctor“ (2011) folgte die warmherzige Familienkomödie „Das Leben ist ein Kinderspiel“ (2013), auf die wiederum mit "Black 47" ein düsteres Historien- und Rache-Drama vor dem Hintergrund der großen Hungersnot, die Mitte des 19. Jahrhunderts in Irland wütete.
Der Ire Martin Feeney (James Frecheville), der in der britischen Armee gedient hat, kehrt in seine Heimat zurück und findet das Land vom Hunger verheert vor, woran auch die britische Kolonialmacht und deren gnadenlose Politik schuld sind. Weil auch seine Familie zu den Opfern gehört, zieht der Mann aus, um grausam Rache zu üben, und wird dabei von einem Trupp der britischen Armee unter Führung des Spurensuchers Hannah (Hugo Weaving) und des arroganten Offiziers Pope (Freddie Fox) verfolgt.
Auf der Basis seiner geradlinigen Vergeltungsgeschichte entfaltet der Film ein Panorama des gebeutelten Landes und der politischen Missstände, bricht mit differenzierten Figurenzeichnungen einfache Schwarz-weiß-Malereien auf und erzählt von den Wurzeln einer Hass- und Gewaltspirale, die bis weit ins 20. Jahrhundert hineinreicht. – Ab 14.