Die Szenenbildnerin Silke Fischer hat an
der Bildsprache von vielen deutschen Filmen wie „Toni Erdmann“ und „Vor der
Morgenröte“ und zuletzt der Netflix-Miniserie „Unorthodox“ mitgewirkt.
Die Kunst ihres Metiers besteht darin, zwischen Skript, Regie und Kamera eine
Räumlichkeit zu (er-)finden, die sich in die Flächigkeit der Leinwand oder des
Bildschirms übersetzt lässt. Silke Fischer zeigt so, wie Menschen und Welten in
Widersprüchen leben. Im April 2022 wurde sie zur Preisträgerin des Michael-Ballhaus -Stipendiums für herausradende Bildgestalter und Bildgestalterinnen
gekürt.
Alles befindet sich im Umbau. Eine Familie zieht von
Berlin nach Kassel in ein vorstädtisches Einfamilienhaus. Kartons und Kisten
stehen herum. Die Wände sind teilweise von der Tapete befreit, teilweise mit
Farbe bestrichen. Die Fenster sind mit Planen abgeklebt. Im Gang versucht der
Vater die Fliesen zu einem Muster zu legen. Er scheitert. Die kleinen Quadrate wollen
nicht zusammenpassen.
Was hier bildlich nicht zusammenpasst, gelingt auch
auf der Beziehungsebene des Films „