Es ist ein zweiter Teil, zugleich
aber auch eine Vorgeschichte: Im Herzstück seiner stilbildenden
Gangsterfilm-Trilogie um die aus Italien stammenden Corleones, die in den USA
zum führenden Mafia-Clan aufsteigen, erzählt Francis Ford Coppola
nicht nur davon, wie Michael Corleone (Al Pacino), der Sohn des
verstorbenen "Paten" Vito (Marlon Brando), sich als
unumstrittener Chef des Familienclans durchsetzt, dann aber den Untergang
seines Imperiums miterleben muss; parallel dazu wird als Rückblende die
Geschichte vom Aufstieg Vitos als junger Mann (Robert de Niro) erzählt,
der sich als mittelloser Einwanderer zielstrebig "hocharbeitet".
Der brillant inszenierte und exzellent gespielte Film verbindet gesellschaftliche Reflexion und spannende Unterhaltung: Eine filmische historisch-psychische Analyse in Gestalt einer Familienchronik. Die Corleones werden dabei zu einer Art Modell gesellschaftlicher Fehlentwicklung, die von Bruderliebe und Sippentreue über Vetternwirtschaft und Ausbeuterei zur Endstation der Unterdrückung führt: grenzenlose Selbstüberschätzung, Verrat, Chaos, Mord und Umsturz sind die Folgen. – Sehenswert ab 16.