Die
französische Filmemacherin wurde in den 1970er-Jahren mit ihren Filmen
„Monangambée“ (1969) und „Sambizanga“ (1972) zur prägenden
Regisseurin des neuen afrikanischen Kinos oder vielmehr eines Kinos für
das
neue Afrika bzw. einer schwarzen Identität. Das Bewegtbild-Medium nutzte
sie
nicht zuletzt als Mittel, um eingefahrene Bilder in den Köpfen
herauszufordern
und politisch-gesellschaftlich etwas in Bewegung zu bringen. Am 13.
April ist
sie an den Folgen von Covid-19 verstorben.
Domingos ist stark und überragt durch
seine Größe alle Kollegen. Die Kinder in seinem Dorf spielen gerne mit ihm,
seine Frau Maria ist stolz. In der portugiesischen Kolonie Angola verhält er sich
den Weißen gegenüber so unterwürfig, wie diese das von einem Schwarzen
verlangen. Auf welcher Seite steht er? Einem Kollegen steckt er heimlich
Flugblätter zu, die zum Aufstand gegen die Kolonialherren aufrufen. Rasch wird
er verhaftet, aus seinem Dorf gezerrt und in die nächste Großstadt gebracht.
Zunächst bäumt er sich noch gegen die Schläge der Polizisten auf, dann sackt
sein Körper immer mehr zusammen und ist schließlich wie ein Samson ohne Haare
den Sadisten hilflos ausgeliefert.