Miguel Gomes' dreiteiliges Epos „Arabian Nights“, Federico Fellinis autobiografisch angehauchtes Selbstporträt „Achteinhalb“ und Denis Côtés „Ghost Town Anthology“: Das Programm des Arthouse-Streamingdienstes im April.
Mit seinem in
Anlehnung an die „Märchen aus tausendundeiner Nacht“ 2015 entstandenen
Triptychon „Arabian Nights“ gelang Miguel Gomes eines der außergewöhnlichsten
Kinoprojekte der letzten Jahre: eine wild wuchernde Chronik der
Wirtschaftskrise in Portugal und ihrer Folgen für die Bevölkerung, aufgerollt
als schillerndes Geflecht aus tragischen, komischen und fantastischen
Geschichten. Jeder der drei Teile (1. „Der Ruhelose“, 2. „Der Verzweifelte“, 3.
„Der Entzückte") verfügt über einen eigenen Tonfall, der in mal modernem,
mal poetischem oder journalistischem Stil Milieus und Stimmungen porträtiert.
Die regelmäßige Wiederkehr derselben Darsteller in unterschiedlichen Rollen und
Geschichten verleiht dem Ganzen eine barock-theatrale Dimension, die Kino und
Leben, Realität und Artefakt vereint.