Erst in den letzten Jahren hat sich die Filmnation
Mexiko wieder mit ihrer Kreativität in Erinnerung gebracht, dabei gab es
bereits in den 1940er- und 1950er-Jahren eine international beachtete „Goldene
Ära“ des mexikanischen Films. Mit dem Filmemacher Roberto Gavaldón (1909-1986)
war einer ihrer Protagonisten im September bei einer Retrospektive beim
Filmfestival San Sebastián wiederzuentdecken. Dabei offenbarte sich ein vielfältiges
Werk, das auch zahlreiche Bezüge zur Entwicklung der mexikanischen Gesellschaft
erlaubt.
Mexikanische Filmgeschichte war in Europa lange vor
allem als Genregeschichte präsent. Doch im März 2018 gab es im New Yorker MoMA
mit einer großen Emilio-Fernández-Retro
einen Rückblick auf den wohl bekanntesten Regisseur der sogenannten „Goldenen
Ära“ des mexikanischen Kinos in den 1940er- und 1950er-Jahren. Und nach der
digitalen Restaurierung vieler Filme durch die Cineteca
Nacional de México in Zusammenarbeit mit der Filmoteca UNAM in den
letzten Jahren war Ende April 2019 dann ein gutes Dutzend Arbeiten eines seiner
großen Zeitgenossen zu sehen: