An Louis Hofmann kommt im deutschen Film niemand
vorbei. Seit Jahren legt der gebürtige Kölner eine phänomenale Karriere hin.
Schon mit 11 Jahren stand er vor der Kamera; der Durchbruch gelang ihm 2015 mit
„Freistatt“ über die brutale „Fürsorge-Erziehung“ in den 1960er-Jahren. In
„Prélude“ (ab Donnerstag im Kino, zur FILMDIENST-Kritik) spielt er einen Musikstudenten, der an sich
verzweifelt und auf den Abgrund zusteuert.
Welche
Schnittmengen gibt es zwischen Ihnen und dem Protagonisten David?
Louis
Hofmann: Ich mag seine Sensibilität und seinen großen
Ehrgeiz, den ich persönlich sehr gut nachvollziehen kann. Diesen Willen, gut
sein zu wollen, mehr zu wollen. Auch, dass er sich mit allem reinschmeißt und
alles gibt, vor nichts zurückschreckt. Es ist dann natürlich sehr tragisch,
dass alles, was er gibt, zunichtegemacht wird und letztendlich Druck, Angst und
Frust überwiegen. Aber dieser Untergang hat auch etwas Romantisches. Mich
fasziniert das dunkle Ende. Schon bei „Freistatt“ und bei anderen Figuren, die
ich gespielt habe, bin ich von dieser tiefen Traurigkeit und der
Verletzlichkeit sehr angetan gewesen.