Als
Filmkritikerin nahm die am 19. Juni 1919 geborene Pauline Kael nicht nur in den
USA eine Ausnahmestellung ein: Statt sich einer Filmtheorie zu verschreiben, näherte
sie sich dem Kino mit hochpersönlichen Vorlieben, die sie in geschliffenen
Texten formulierte. Kontroverse Positionen zu geschätzten Werken entstanden
dabei ebenso wie Hymnen auf umstrittene Filmemacher, mit denen sie vielen
jungen Regisseuren zum Durchbruch verhalf. Würdigung einer zeitlebens
Unangepassten.
„Sie trampeln mit Cowboystiefeln
durch diese Seiten. Gehen Sie!“ (Leserbrief an Pauline Kael während
ihrer Zeit beim „New Yorker“)
Pauline
Kael ist ein großer Name der Filmkritik. Die vor einem Jahrhundert geborene
Autorin vereint die künstlerischen, würdevollen und unbestechlichen
Ansatzpunkte der Filmkritik mit den bösartige