© ZDF/Charles Lawton Jr. (James Stewart in „Zwei ritten zusammen“)

Zwei ritten zusammen (arte)

US-Western von John Ford auf den Spuren von „Der schwarze Falke“ - am 30.3., 20.15-22.00 Uhr, auf arte

Aktualisiert am
18.03.2025 - 13:48:40
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Regisseur John Ford arbeitete beim Western „Zwei ritten zusammen“ aus dem Jahr 1961 zum ersten Mal mit James Stewart zusammen, der damals im Zenit seines Ruhms und unter anderem dank der Filme von Anthony Mann auch einer der großen Westernhelden der Ära war. 

James Stewart spielt darin einen desillusionierten US-Marshall, der sich zusammen mit einem eher idealistischen Lieutenant (Richard Widmark) auf die Suche nach Weißen macht, die von den Comanchen teilweise schon vor vielen Jahren entführt wurden. Was als heroische Befreiungsmission gedacht ist, empfinden viele der Betroffenen allerdings als Bedrohung: Sie empfinden sich mittlerweile selbst als Comanchen, haben familiäre Bande geknüpft und sich die indigene Lebensweise zu eigen gemacht.

Das Thema der Sozialisation und damit verbunden das des wechselseitigen Rassismus begleitete Ford schon seit „Der schwarze Falke“ (1956). Auch da entpuppt sich die prägende Kraft der unterschiedlichen Lebenswelten als stärker als die "angeborene" ethnische Zugehörigkeit. Der Film fügt sich damit ein in die Reihe jener Werke, mit denen John Ford begann, die klassischen Gut-Böse-Schemata des Western-Genres und die Gründungsmythen der Besiedelung der USA kritisch zu hinterfragen. - Ab 14.

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