Seit 2010 ist über den iranischen Filmemacher Jafar Panahi ein Berufsverbot
verhängt, trotzdem inszeniert er unermüdlich gegen diese Einschränkung an. Nach "Taxi Teheran“ ist seit Ende Dezember sein jüngster Film „Drei Gesichter“ in
den Kinos zu sehen. Im Rahmen des Filmfests Hamburg 2018, bei dem Jafar Panahi
mit dem Douglas-Sirk-Preis geehrt wurde, sprach Michael Ranze mit Solmaz
Panahi, der 29-jährigen Tochter des Regisseurs, die die Auszeichnung
stellvertretend entgegen nahm. Sie erläutert, wie Panahi an den staatlichen
Repressionen vorbei seiner Arbeit nachgeht und vom Leben im Iran und speziell
von den Problemen iranischer Frauen erzählt.
Wie geht es Ihrem Vater?
Panahi: Dem geht es gut, solange er arbeiten kann.
Im Moment kann er nicht so arbeiten, wie er sich das vorstellt. Aber sobald er
einen Film vorbereitet, ist er glücklich.
Leben Sie noch im Iran?
Panahi: Nein, ich lebe seit dem
Jahr 2010 in Frankreich. Das bedeutet leider auch, dass ich meinen Vater acht
Jahre lang nicht gesehen habe. Im Juli dieses Jahres aber habe ich ihm endlich leibhaftig
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