Wir befinden uns in Sachsen-Anhalt, doch es sieht aus wie in Nordafrika oder im Wilden Westen. Im fiktiven Dorf mit dem energiearmen Namen Klein-Schlappleben hat die Dürre den Grundwasserspiegel so stark abgesenkt, dass der ohnehin schon am Rand des Nervenzusammenbruchs stehende Bauer (Peter Kurth) das Wasser für seine Kühe teuer zukaufen muss und der Öko-Schafzüchter (Ulrich Brandhoff) bereits einen Teil seiner Herde verkaufen musste. Das kostbare Nass für den täglichen Bedarf müssen die Dorfbewohner aus Tankfahrzeugen holen, die die dauerbeschwichtigende Bürgermeisterin (Annett Sawallisch) kommen lässt. Micha (Charly Hübner) hat Klein-Schlappleben einst zurückgelassen, um in der Großstadt Karriere zu machen, kehrt nach seinem Scheitern nun aber zurück, um aus dem Hotel seiner Eltern eine Wellnessoase zu machen. Klar, dass er sich angesichts des Wassermangels damit aber nicht viele Frende macht; die geplagten Einwohner zu Investitionen zu bewegen, erweist sich als nahezu unmögich.
Lars Jessen und Jan Georg Schütte machen aus diesem Stoff eine vom improvisierten Schauspiel und der differenzierten Gestaltung der Charaktere lebende Komödie. Das zunehmend hoffnungs- und richtungslose Treiben der Einwohnerschaft verdichtet sich zum zeitgemäßen Dorfschwank über Zusammenhalt und Egoismus, Argwohn und Vertrauen. - Ab 14.