Als
Dramatiker, Romancier und Maler, vor allem aber als Regisseur von rund 30
Filmen hat Herbert Achternbusch der deutschen Kinolandschaft seinen höchst
eigenen Stempel aufgedrückt. Immer wieder hat er sich auf polemische, aber auch
poetisch-versponnene Art an Bayern, der Politik, der Kirche, der Geschichte und der Gegenwart abgearbeitet und künstlerische Kontroversen ausgelöst. Nun ist Achternbusch im Alter von 83 Jahren verstorben.
„Diese
Gegend hat mich kaputt gemacht, und ich bleibe so lange, bis man ihr das
ansieht.“ So lautet eines der vielen Achternbusch-Bonmots, für die man ihn
verehren, ja, lieben konnte, weil andere ihn dafür regelrecht hassten. „Diese
Gegend“: damt war jenes obrigkeitsschwangere CSU-Bayern gemeint, das ihn ganz
handfest zu ruinieren versuchte, nicht das verquer-anarchistische Karl-Valentin-Bayern, das irgendwann, als er mit der Filmerei aufzuhören begann,
anfing, ihn durchaus offiziell zu würdigen. So gab es zum 70. Geburtstag eine umfassende
Retrospektive im Rahmen des Münchner Filmfests und zum 80. Jubiläum eine Filmreihe im
Münchner Filmmuseum.